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1. Die fremden Erdteile - S. 6

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 6 — We st-Mongolen, zu denen die Türkenvölker, Kirgisen und Jakuten gehören. — Eine Linie von der Mündung des Brahmaputra nach dem Kaukasus trennt die Hauptwohnsitze der kaukasischeu Rasse von denen der Mongolen. Zu den Mittelländern gehören die asiatischen Jnd o germ an en *) (Hindus, Iraner, Armenier), Semiten (Araber, Syrer, Mesopotamier) und die Kankasier im engeren Sinne. Die malayische Rasse bewohnt die sö. Inseln und Küstengebiete. Eine eigenartige, zu keiuer der drei Rassen gehörige Gruppe bilden die Dravidas in Vorderindien Die Bewohner Vorderasiens und zum Teil auch die vou Südasien sind Mohammedaner. Christen gibt es in Asien nur ca. 22 Mill. Die Mehrzahl der Bewohner bekennt sich znm Buddhismus und Brahmaismus. Viele Asiaten, namentlich die Völker des Nordens, stehen in ihrem Glanben noch auf den niedrigsten Stufen des Heidentums. 7. Weltstelluliq. Asien wird vielfach als Wiege des Menschengeschlechts und der Kultur angesehen. Europa, Nordasrika und die Südseeinseln haben von hier ihre Bevölkerung erhalten. Asien ist ferner die Heimat derjenigen Religionen, welche den Glauben au einen Gott lehren: des Judentums, Christentums und des Mohammedanismus. Wenu es im Laufe der Zeit hinter Europa iu der Knltnrentwickelung zurückgeblieben ist, so hat dies seinen Grund größtenteils in den ungünstigeren natür- liehen Verhältnissen. — Seit den ältesten Zeiten unterhielt Europa mit dem Morgenlande die regsten Handelsbeziehungen. Namentlich trugen auch die Kreuzzüge, gauz besonders aber die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien dazu bei, Europas Handel und Verkehr,mit den Ländern des Orients zu belebeu. Aber auch kulturfeindliche Einflüsse sind zu verzeichueu. Mehrmals sind von Asien Völkerwogen ausgegangen, welche die aufblühende Kultur Europas zu vernichten drohten. (Perser. Hunnen, Mongolen, Türken.) Infolge der Bestrebungen europäischer Kolonialmächte " ist jetzt Über die Hälfte der Bodenfläche und über x/3 der Bevölkerung Asiens von Enropa abhängig. Ii. Die Länder Vorderasiens. 1. Kleinasien. (500 000 qkm, 9^4 Mill. E., 18,3 auf 1 qkm.) 1. Die Halbinsel Kleinasien, auch die Levante (der Osten), von den Türken Anadoli (der Ausgang) genannt, wird im N. vom schwarzen, im S. vom weißen, im W. vom ägäischen Meer bespült und erreicht nicht ganz die Größe des Deutschen Reichs. Im wesentlichen ist die Halbinsel eiue viereckig gestaltete, von Randgebirgen eingefaßte Hoch- ebene von 1000 in Seehöhe. Im besondern bietet indes ihre Ober- flächengestalt eine so große Mannigfaltigkeit, daß die einzelnen Land- schaften hinsichtlich ihrer mittleren Höhe aufs schärfste voueiuauder *) Der Name dient zur Bezeichnung der sprachverwandten kaukasischen Völkergruppe, die mit den Hindus beginnt und den germanischen Völkern in Europa und Nordamerika schließt.
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