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1. Die fremden Erdteile - S. 80

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 80 — von Alexandria bis Tunis die bedeutendste Stadt des nordafrikanischen Küstensanmes. An die Römerzeit erinnern allerlei ruinenhafte Bau- Überreste. — Bengasi, kleine, aber lebhafte Hafenstadt in Barka. Ö. davon die Stätte des alten Cyrene. Die einst blühende Kultnr Barkas (Cyrenmeas) ist jetzt nur in großartigen Ruinen, Felsengräbern, verfallenen Wasserleitungen und Denkmälern merkbar. — Im Oasen- gebiet Fessau die Stadt Mursuk. In neuester Zeit hat Italien sein Augenmerk auf Tripolis gerichtet. t>) Tunis. (99 600 qkm, 1,9 Mill. E., 19,1 auf 1 qkm). Tuuis ist das fruchtbare Küstenland w. der kleinen Syrte, reich an Getreide, Ol und Datteln, im Altertum Hauptsitz des Kulturvolks der alten Karthager, seit 1881 ein französischer Schutzstaat, von einem einheimischen Bey (Fürst) regiert. Die Franzosen haben die wichtigsten Plätze des Landes militärisch besetzt und die Vertretung des Staates nach außen hin übernommen. Die Hst. Tunis (170 Tsd. E.) gehört zu deu größten Städten Afrikas, treibt lebhaften Handel. Hafenstadt G o le t t a. c) Algerien. (798 000 qkm, 4,5 Mill. E., 5,6 auf 1 qkm). Algerien, von den Gebirgsketten des großen und kleinen Atlas und den Schotthochflächen durchzogen, ehedem ein gefluchteter Raub- staat, ist feit 1830 eine französische Kolonie. Trotz des Widerstandes der Eingeborenen wird das Land von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Der Anban beschränkt sich auf das Tell. Ausfuhr von feinen Gemüsearten („Wintergemüse"), Getreide, Wein, Halfagras und Kork. Bergbau auf Eisen. Der Hanptansfnhrhafen ist die Hst. Algier. Sie erhebt sich auf einem halbinselartigen Vorsprunge der Küste in amphitheatralischer Weise. Stark befestigter Hafen. Vorn Meere aus nimmt sich die Stadt großartig aus: im Innern — abgesehen von dem schönen Frankenviertel — enge, winklige Gäßchen, schmucklose Häuser und viel Unsauberkeit. — Oran, kleinere Kllstenstadt. — Konstantine, weiter im Landinnern gelegen. (1) Sultanat Marokko. (812 000 qkm, 8 Mill. E., 9,8 auf 1 qkm). Das Sultanat Marokko nmfaßt das w. Atlasland, reicht im S. aber auch tief ins Saharagebiet. Es ist der letzte Rest der arabischen Reiche in Nordafrika. Es gedeihen in Marokko sämtliche Getreidearten, Hülsenfrüchte, Südfrüchte aller Art, Wein und Datteln. Doch wird der Anban des Landes nur von deu Berberil lebhaft betrieben, sonst viel vernachlässigt. Die Viehzucht steht auf hoher Stufe. (Berberrosse). Die Industrie verharrt zwar seit Jahrhunderten auf derselben Stufe, zeichnet sich in ihren Produkten aber sowohl durch Geschmack als durch Originalität ans. Blühende Gewerbe sind die
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