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1. Die fremden Erdteile - S. 99

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 99 — Kenia, das Gebiet um den Rudolfsee und die bestvrganisierten Eingeborenen- reiche im Nw. des Vietoria-Nyausa (darunter Uganda), die Handels- und Elfenbeinzentren des Innern und damit den Stapelplatz der deutschen Besitzungen. Zn Britisch-Ostafrika gehört auch das ehemals deutsche Witulaud. Von hoher strategischer und wirtschaftlicher Bedeutuug ist die Uganda bahn. — 3. Die Oberhoheit über das Sultauat Sansibar. Insel und Stadt Sansibar sind seit Jahrhunderten der Mittelpunkt des Handels in ganz Ostafrika. — 4. Mit dem Nyassa - Land reicht die südafrikanische britische Interessensphäre bis ins Seen- Hochland (Vergl. S. 106). y) Portugiesischer Besitz: Der n. Teil des Küstenlandes Mosam- biqne (Mosambik) gehört ebenfalls zum Seenhochlande. Hst. Mosam- biqne. An der n. Sambesimündnng der Hafen Qnelimane. 6) Deutsch-Ostafrika. (995 000 qkm, 6 Mill. E., 6,0 auf 1 qkm). 1. Das Laud. Deutsch-Ostafrika, fast doppelt so groß als das Deutsche Reich, breitet sich von der Sansibarküste bis zum Gebiet der großen iuuerafrikauischeu Seen aus. So hat das Kolouialgebiet, wie Wißmann mehrfach betont hat, gleichsam zwei Küsten: eine ö. und eine w. Letztere wird von den Gestaden der drei großen Seen gebildet. Im N. grenzt das Gebiet an Britisch-Ostafrika, im O. ans Meer, im S. an das portugiesische Küstenland von Mosambique und das britische Nyassaland, im W. an den Kongostaat. Die Nordgrenze beginnt snach den Verträgen mit England und Portugal 1886 und des. 1890) an der Mündung des Flürchens Umba (der Insel Pemba gegenüber), schreitet in scharf nw. Richtung ins Landinnere, unigeht das Kilima- ndscharogebiet, so daß dieser Gebirgsstock fast ganz ins deutsche Gebiet fällt, und erreicht bei 1 ° s. Breite den Ükerewe. Vom Westufer dieses Sees unter gleicher Breitenlage führt die Grenze bis zum Kongostaat und iehnt sich dabei an den Kivu-See an. Die Westgrenze fällt bis zum Südende des Tanganika- sees mit der Ostgrenze des Kongostaates zusammen. Die Südgrenze führt vom Südzipfel des Tanganika zum Nordende des Nyassasees, folgt dem Ostufer desselben bis etwa zur Mitte des Sees, geht von hier aus in ziemlich gerader Linie noch O. bis zum Rovuma, dem sie dann bis zur Küste folgt. Die Landesnatur entspricht im allgemeinen den S. 97 geschilderten Verhältnissen. Insonderheit ist das Küstenland ein sumpfreiches Niederland voller Lagunen, Grasebenen und schlammreicher Weiher. Die Mündungsgebiete der aus dem Juueru herauströmeudeu Flüsse durchqueren das Tieslaud und bilden nicht selten buschreiche und waldige Talgründe. Das ganze Küstengebiet ist eine Heimstätte des gefürchteten Sumpfklimas und wird nur am Meeresufer bewohnt. — Unter den Gebirgsländern des ö. Steilrandes find die wohlbewässerten, fruchtbaren und bevölkerten Gebirgsgebiete von Usambara, Usagara und Uhehe zu nennen. Der großartigste Gebirgsstock ist indes der Kilimandscharo. Der Kilimandscharo (d. h. Berg des Ndscharo, eines Kälte bringen- den Dämons) steigt als unregelmäßige, von So. nach Nw. gelagerte Gebirgsmasse ohne Vorländer unmittelbar aus der Ebene und ge- währt diesem Umstände zufolge einen großartigeren Anblick als jedes europäische Gebirge. Er nimmt eine größere Bodenfläche ein als unser 7*
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