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1. Die fremden Erdteile - S. 177

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 177 — führt, ist endlich vollendete — Cordoba, wichtigster Knotenpunkt der Eisenbahnen des Binnenlandes. — Corrientes, wichtigster Stapelplatz am Parana. Deutschland bezieht von Argentinien einen großen Teil seines Getreides (1900 für 63,4 Mill. M. Weizen und für 10,5 Mill. M. Mam. beträchtliche Mengen von Sch asw o1(T9oo : 91,4 Mill. M), sowie Rinds- und Soßhäute. Es führt nach Argentinien aus Produkte der T exti l i n d ustri e (1900: 7,9 Mill. M.) und Eisenwaren (1900:8,2 Mill. M.). ß) Paraguay*) (253 000 qkm, 656 000 E.), etwa doppelt so groß wie Rumänien, ein Binnenstaat, der aber mit dem Meer durch den Parana in leichter Verbindung steht. Unter der fast ausschließlich aus Mischlingen (Mestizen) und Weißen bestehenden Bevölkerung sind 130 000 Indianer, darunter 60 000 wilde. Zu den oben allgemein genannten Ausfuhrstoffen kommt noch Paraguaytee und Tabak. Znm ausgedehnten Betriebe des Plantagenbaues anderer Tropenpflanzen fehlt es an Kapital und Arbeitskräften. Eine Eisenbahn durch Para- guay ist gebaut. Asuncion (aßnnßiön = Himmelfahrt), Hst, am Paraguay. /) ltrupfll)**) (179 000 qkm, 900 000 E.), halb so groß als der pmiß. Staat, vom Meer, dem Rio de la Plata und dem Uruguay halbinselartig eingeschlossen, größtenteils baumlose Ebene, vorzüglich zur Viehzucht geeignet. Unter den Bewohnern (größtenteils Mischlinge) zahlreiche Fremde, namentlich Spanier und Italiener. Die wenig zahlreichen Engländer und Deutschen haben indes den Riesenanteil an den geschäftlichen Unternehmungen. Die geistige Kultur ist ver- hältnismäßig hoch. Montevideo (265 Tsd. E.), feste Hst. am Eingang des La Platabnsens, wichtigster Hafen des Landes. — Fray Bentvs (fra-i wentos) am Uruguay, Hauptort für Bereitung des Liebigschen Fleisch- extrakts. Deutschland handelt von Uruguay des. Fleischextrakt ein (1900: 8,1 Mill. M.) und Rindshäute (4,4 Mill. M.). —" c) Kolonialgebiete. a) Guayana (454000 qkm, 300000 E.), ein Gebiet von der Größe der Balkanhalbinsel, nimmt den O. des Berglandes von Guayana und den davorliegenden heißfeuchten Küstensanm ein; an der Mste sehr ungesund, obgleich von ergiebiger Fruchtbarkeit. Auf Flüsseu und Sumpfseen die größte aller Wasserrosen, die Victoria regia. — Die Bevölkerung besteht aus Negern, Mulatten, Indianern (darunter noch ein Rest der Kariben) und einer geringen Anzahl vou Weißen. Als Arbeiter kommen nenerdings Kulis *) Im 17. Jahrhundert hatten hier Jesuiten das Christentum gepredigt und einen Priesterstaat gegründet, dessen Existenz den Spaniern und Portugiesen lange ein Geheimnis blieb. Nur der Gewalt wich der Orden im 18. Jahr- hundert nach der Entdeckung des Staats. — Bemerkenswert ist es, daß 1857 das Land 3 mal so stark bevölkert war als heute. Der Krieg 1865—70 brachte es sehr herunter. **) Ofsicieller Name: „Republik Oriental del Uruguay", auch.uvohl, i-witiri Banda Oriental genannt, ein Name, der aus der spanischen Zeit stamm " Tromnau, Lehrbuch der Schulgeographie Ii.* 12 Schuü. , orsc! g Braunschweig Schulbuch'oiblioihek
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