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1. Bd. 2, Ausg. B - S. 45

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 45 — mehr Leute. Im S. ist die Bevölkerung alam annisch er , im N. rheinfränkischer Abstammung. (Die Alamaunen wohnen im Elsaß, im s. Baden bis Rastatt, in der deutschen Schweiz und in Westtirol.) Die rauhe alamannische Mundart ist uns durch Hebels Gedichte nahe gebracht worden. — Das Religionsbekenntnis der Bewohner ist im Reichslande vom S. bis gegen Straßburg hin fast ausschließlich katholisch, in den anderen Gebieten der Tiefebene in mannig- faltigstem Wechsel gemischt. Überwiegend katholisch ist es im Breisgau um Straßburg und Speyer, überwiegend evangelisch um Heidelberg und Worms, ausschließlich evangelisch um Darmstadt. Die wichtigsten Nahrungsquellen der Bewohner sind Land- Wirtschaft und Großindustrie; beide treten in ziemlich gleichem Verhältnis auf. Einzelne Bezirke haben vorherrschend gewerbliche Be- völkernng. Es sind dies die Landstriche im s. Elsaß und Baden, das Gebiet von Karlsruhe über Speyer und Mannheim bis Worms, endlich das untere Mainland. Unter den Industriezweigen ist die Baumwollen- indnstrie im Elsaß und die chemische Industrie in Ludwigshafeu und Darmstadt besonders hervorzuheben. — Wichtig ist der Handel. Außer der Rheinschiffahrt blüht ein lebhafter Landverkehr. Auf beiden Stromseiten treffen wir heute die wichtigsten Schienenwege des sw. Deutsch- lauds an, die nach dem St. Gotthardtunnel und dem sö. Frankreich verlaufen. 5. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. An dem Gebiete der Oberrheinischen Tiefebene haben Anteil die Staaten: Baden, das Reichsland, Bayern, Hessen und Preußen. — Die wichtigsten Städte liegen entweder am Strom oder reihensörmig am Fuß der Gebirge r. und l. vom Rhein. Die wichtigsten Rheinstädte liegen am Strom- laufe des untern Beckens. a) Im Groß Herzogtum Baden. Karlsruhe (97 Tsd. E.), Hst. des Großherzogtums. K. ist Sitz der obersten Landesbehörden und eine bedeutende Industriestadt. — Heidelberg, alte Universitätsstadt, in reizender Lage am Aus- gange des Neckartals. Die Stadt treibt lebhafte Industrie und be- deutenden Handel, hat auch sehr viel Fremdenverkehr. —Mannheim (140 Tsd. E.), größte Stadt Badens, am Einfluß des Neckars in den Rhein gelegen, bedeutende Industriestadt und wichtigster Rheinhafen Süddeutschlands. — Baden-Baden, berühmtes Welt- bad in herrlicher Lage am Eingange eines Schwarzwaldtales. — Rastatt, früher eine Festung ersten Ranges an der Mnrg, welche die rechte Rheinseite gerade an der Stelle sperrte, wo das Gebirge dem Strome am nächsten tritt. 1890 wurden die Festuugs- werke geschleift. — Kehl, befestigte Stadt gegenüber Straßburg. — Lahr, Fabrikstadt am Fuße des Schwarzwaldes. — Offenburg an der Kinzig, am Anfange der berühmten Schwarzwaldbahn gelegen, — Freiburg, bedeutendste Stadt im s. Baden, dem sogenannten Breisgau, Universitätsstadt, wichtig für die Vermitteluug des Rhein- Donauverkehrs. — Am Rhein in gleicher Breitenlage Alt-Breis ach.
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