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1. Bd. 2, Ausg. B - S. 96

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 96 — Bergebenen und Einzelberge, sowie durch überraschend schnellen Wechsel der Böschungswinkel und Gipfelformen ausgezeichnet, Sie gliedern sich in eine größere nw. und eine kleinere sij. Hälfte, welche ganz ans österreichischein Gebiet liegt. Der nw. Zug beginnt mit dem Jsergebirge und setzt sich in der Gebirgsmaner des Riesen- gebirg es fort, welches in der Schneekoppe (1605 m) die höchste Erhebung der deutschen Mittelgebirge aufweist. Vom Riesengebirge durch eine Senkung geschieden, folgt weiter sö. im Sudetenzuge der Glatzer Gebirgskessel, welchem im Nw. das Waldenburger Bergland vorgelagert ist. — Die sö. Hälfte des Sudetenzuges bildet das Mährische Gesenke (----Eschengebirge), ein waldreiches Bergland, das sich auf der Grenze von Österreichisch-Schlesien gegen Mähren hin- zieht. Das westliche Hohe Gesenke oder Altvatergebirge erreicht in dem sanft gerundeten Gipfel des Altvater eine Höhe von fast 1500 m. Das östliche Niedere Gesenke ist eine breite, wellige Hochfläche von 400—600 m Höhe, zerschnitten von den tiefen Tälern der Oder und Oppa. Endlich senkt sich dieser sö. Teil des Sudetenzuges zur Mährischen Pforte, zwischen Sudeten und Karpaten, die wichtig für den Verkehr nach dem Marchtale hin ist (Talwasserscheide von Weißkirchen). Das Klima des ganzen Gebirgszuges wird durch seine Höhe und ö. Lage bedingt. Die niederen Gebiete und unteren Gebirgssäume zeigen einen schärferen Gegensatz der Jahreszeiten. Mit der Höhe verringert sich dieser Gegensatz wegen der kühleren Sommer und der wärmeren Winter. — Im Hirschberger Tal und im Glatzer Kessel beträgt die mittlere Jahres- wärme uoch 7" C., auf der Schneekoppe bereits 0". — Die Regen- höhe beträgt im Jahresmittel auf der Schneekoppe 1500 mm, hält sich in den Waldtäleru des Gebirgszuges uoch auf 1000 mm, siukt indes in den Vorhügeln auf 700 mm hinab. Besonders heftige Regengüsse treten oft im Sommer (Juni bis August) auf. Deshalb weisen die Gebirgsflüsfe außer dem Hochwasser der Schneeschmelze noch eine Sommerhochflnt auf, die zwar schuell vorübergeht, bisweilen aber auch mit Verheereuder Kraft austritt (1897). Mau spricht daher von Frühjahrs- und Johauui-Hochwasser. Die zahlreichen Gew ässer, die auf dem Sudeteuzuge ihre Quellen haben, fließen auf der Nordostseite zur Oder, auf der Südwestseite zur Elbe, zum kleinen Teil auch uach der Donau (March). Elbe und Oder haben zudem auch ihre eigeueu Quellen im Sudeteugebiet. Die Elbe (Elf — Fluß) entsteht aus der Vereinigung mehrerer Gebirgsbäche auf der Südseite des Riesenkammes. Die wichtigsten derselben siud der Elbseifeu, der von der Elbwiese kommt, und das Weißwasser, das der Weißen Wiese entquillt. In einem nach S. gerichteten Querlaufe durchbricht die Elbe nunmehr den böhmischen Kamm und durchfließt dauu in ihrem weitern obern Lauf die Böhmische Masse. Hier sammelt sie die Gewässer Böhmens (Anpa, Jser, Moldau, Eger), sodaß sie uoch innerhalb Böhmens zum schiffbaren Strom anschwillt. Nach dem Durchbruch durch das Elbsandsteingebirge
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