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1. Bd. 2, Ausg. B - S. 264

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 264 — in den Meeren und Flüssen. Namentlich bildet der Kaviar einen sehr wichtigen Ausfuhrartikel. Außer dem Hausen werden auch Störe und Robben in großer Menge gesangen. Rußland ist nicht arm an Mineralien. Der Bergbau im mittleren Ural liefert Gold, Silber, Platiua, Kupfer und (Sifen. Ein großes Kohlenrevier ist im Vorural bei Perm und im Gebiet der Südrussischen Platte, uamentlich am Donez. Salz liefern besonders die Steppenseen n. vom Kaspisee; Petroleum und Naphtha kommen immer mehr zur Ausfuhr. ■—- Die Industrie Rußlands ist noch wenig entwickelt. Die wichtigsten Zentren derselben sind Petersburg und Moskau. Letzteres ist der Mittelpunkt der nationalen Textil- indnstrie in Leinen, Baumwolle und Wolle. Die bedeutenden Gewehr- sabriken in Tnla sind bereits erwähnt. Berühmt ist das russische Leder (Kaluga). Sehr verbreitet ist die Spiritusfabrikation, nament- lich in den westlichen und mittleren Provinzen. Der Handel Rußlands ist im Innern trotz der Weitmaschigkeit des Bahnnetzes (45 000 km) außerordentlich lebhaft. Zur Förderung desselben tragen die Flußwasserstraßen und Kanalstrecken, sowie die günstigen Schlittenbahnen zur Winterszeit bei. Die Messen von Nischnij- Nowgorod haben Weltruf. Berühmt siud auch die Messen von Charkow. — Der Außenhandel wird durch die Natur der Grenzmeere beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner n. Lage geringe, Ostsee und Schwarzes Meer haben als Binnenmeere nur mäßige Bedeutung für den Seehandel. Rußland nimmt mit seiner Handelsflotte nur die 9. Stelle (Deutschland die 3.) auf der Erde ein. Dagegen ist der Außenhandel an der Südwest- und Südostgrenze sehr bedeutend. 4. Staatliche Verhältnisse. Außer Finnland ist das Europäische Rußland in 60 Gouvernements geteilt, die sich in folgende historische Landschaften zusammenfassen lassen: l. Großrußland, 2. die Ostsee- Provinzen (Kurland. Livland, Esthland, Jngermannlandl, 3. Westrußland mit Littauen und Wolynien, 4. Polen, 5 Klei n ruß l and oder die Ukraine, 6. Südrußland mit Podolien, Bessarabien, dem Politischen Küsten- laude mit der Krim und dem Lande der Donschen Kosaken, 7. Ostrußland mit Kasan und Astrachan. Dazu kommt 8. Finnland. 3. Rumänien. (131000 qkm, 5,9 Mill. E., 45 auf 1 qkm). 1. Das Land. Das Königreich Rumänien lagert sich in Knie- form sö. um das Siebenbürgische Hochland, wird im S. von der Donau, im No. vom Prnth begrenzt und reicht im So. bis ans Schwarze Meer. Über '/z der Bodenfläche ist Gebirgsland, das übrige Hügel- landschaft und Tiefebene. Das Gebirgsland besteht ans dem rumänischen Anteil an den Siebenbürgischen Alpen, deren Wald- und Erzreichtnm aber noch wenig ausgenutzt wird. Das Hügelland begleitet den Gebirgsrand in ziemlich breiter Zone, weist saftige Weide- strecken, Ackerland, Weinberge und in der Moldau auch Waldbestände auf. Das Tiefland umfaßt die weiten, baumlosen Tiefebenen der
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