Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrstoff der Klassen V und IV - S. 8

1908 - Hannover [u. a.] : Hahn
8 An dem Berge unterscheidet man den Gipfel, den Abhang und den Fuß. Bei dem Gebirge nennt man die fortlaufende Höhen- kante den Kamm. Einsattelungen sind Einsenkuugen in dieser Kamm- linie. Sie werden Pässe genannt, sobald eine Straße hinüberführt. Täler sind ausgedehnte Vertiefungen in Gebirgen wie in Ebenen. Längstäler sind solche Täler, die in der Richtung des Gebirges oder einzelner seiner Ketten verlaufen; Onertäler solche, die ein Gebirge durchbrechen. Fließen von einer Erhebung die Gewässer nach verschiedenen Stromgebieten ab, so bildet diese Erhebung eine Wasserscheide. Man unterscheidet nach dem Aufbau Gebirge, die aus einzelnen Ketten bestehen, und solche, die mehr massig gebaut sind. Jene nennt man Kettengebirge, diese Massengebirge. Der Höhe nach teilt man die Gebirge ein in Mittelgebirge, die nicht höher als 1500 m sind, und Hochgebirge, die diese Höhe über- ragen. Das Hochgebirge ist vielfach mit Eis und Schnee bedeckt; Gletscher und Lawinen sind ihm eigentümlich; der Pflanzenwuchs ist sehr gering. 15) Eine Ebene, die sich nicht mehr als 200 m über den Meeres- spiegel erhebt, nennt man eine Tiefebene, eine Ebene über 200 m Hochebene. Die Hochebene nennt man mit einem Fremdwort Plateau. Die Gebirge, die den Rand der Hochebene bilden, heißen Rand- gebirge; fällt das Plateau in Absätzen zur Tiefebene ab, so spricht man von Stufen- oder Tcrrassenländern. Wenn Tiefebenen niedriger als der Meeresspiegel liegen, so nennt man sie Erdsenken (Depressionen). Liegen die Erdsenken in der Nähe der Küste, so muß man sie meistens durch Dämme, die auch Deiche genannt werden, gegen die Fluten schützen. 16) Für die Fruchtbarkeit eines Landes ist es von Wichtigkeit, welche Bodenarten in ihm auftreten, und wie die Bewässerung ist. Fels- oder Steinboden ist für den Ackerbau wertlos; reiner Sandboden ist wenig zu nützen. Trägt ein Landstrich hauptsächlich Heidesträucher, Moose und Flechten, so bildet er eine Heide. Wo der Regen fehlt oder äußerst selten ist, haben die Länder sehr geringen Pflanzenwuchs: sie bilden Wüsten. Ist der Regen ungleich über das Jahr verteilt, daß das Land während der Regenzeit grünt und blüht, zur Zeit der Dürre aber der Wüste gleicht, so entsteht eine Steppe. In der Wüste gibt es Stellen, wo der Boden durch Grundwasser die nötige Feuchtigkeit erhält, daß ihn der Mensch sich nutzbar machen kann. Das sind die Oasen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer