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1. Teil 6 = (Für die Oberklassen) - S. 64

1910 - Leipzig : Freytag [u. a.]
64 von dem Einfluß der Muttererde los. Aber sind wir jetzt nicht vielmehr von unseren Eisenerzen und unseren Steinkohlen abhängig als vor 150 Jahren, weil wir sie ausnutzen? Großbritannien verwertet seine Küstenentwicklung, Rußland seinen flachen Boden und sein vergrabenes Kapital viel mehr als früher und so schließt gerade jeder Kulturfortschritt um so inniger an den Heimatboden an. Der Bauer, der sein Korn in die Scheune sammelt, ist vom Boden seines Ackers ebenso abhängig wie der" Indianer, der seinen wildwachsenden Wasserreis erntet, aber jenem ist die Abhängigkeit weniger drückend, weil er weise genug ist, sich einen Vorrat zu sammeln, während diesem jeder Sturm, der die Körner in den Sumpf schüttelt, an seinem Lebensnerv rührt. Nicht von der Natur im ganzen werden wir freier, wenn wir sie studieren und eingehender ausbeuten, sondern wir machen uns nur von den Zufällen ihres Wesens unabhängig, indem wir die Verbindungen mit ihr vervielfältigen. Und so hängt der Mensch, je mehr er fort- schreitet, um so inniger zusammen, zwar nicht mit der kleinen Scholle seines Ge- burtsortes, wohl aber mit der ganzen mütterlichen Erde.
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