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1. Deutsche Geschichte von der Reformation bis zu Friedrich dem Großen - S. 12

1901 - Berlin : Springer
12 Folter, Richtbeil und Scheiterhaufen Schrecken verbreitete, schloß der Adel der Niederlande eine geheime Verbindung, das Kompromiß genannt, und übergab der Statthalterin, Margarethe von Parma, Philipps Schwester, eine Bittschrift, in der der König um Milderung seiner Verordnungen ersucht wurde. £)a aber Philipp die verhaßte Inquisition bestehen ließ, so kam es zu Unruhen, bei denen Rotten von Bilderstürmern, durch hitzige Prediger aufgeregt, Hunderte von Kirchen und Klöstern verwüsteten. Da schickte der König ein spanisches Heer unter dem finsteren Herzog von Alba nach Brüssel, der alsbald mit unerhörter Grausamkeit auftrat: er ließ Tausende von Verdächtigen durch den von ihm eingesetzten Rat der Unruhen, von dem Volke Blut rat genannt, zum Tode verurteilen, darunter zwei der angesehensten Führer des Adels, die Grafen Egmont und Hoorn, die auf dem Marktplatz von Brüssel enthauptet wurden. Nun aber erhob sich unter der Leitung des klugen und standhaften Fürsten Wilhelm von Oranien ein allgemeiner Aufstand, dessen weder Alba noch seine Nachfolger Herr zu werden vermochten. Während eines langen und wechselvollen Kampfes rissen sich im Jahre 1581 die sieben nördlichen Provinzen des Landes, die dem reformierten Glauben anhingen, von Spanien los und wählten als Republik der vereinigten Niederlande Wilhelm von Oranien zum Statthalter, während sich die südlichen, katholisch gebliebenen Provinzen, das heutige Belgien, der spanischen Herrschaft wieder unterwarfen. Die niederländische Republik, auch Holland genannt, wurde unter Erbstatthaltern aus dem Hause Oranien durch Handel und Gewerbe reich und war im 17. Jahrhundert eine Seemacht, die sich mit Frankreich und England messen konnte. Unter dem Sohne und Nachfolger Maximilians Ii., dem trägen und unfähigen Kaiser Rudolf Ii., 1576—1612, der den Protestanten abgeneigt war, kam es auch iu Deutschland zu neuen Unruhen, welche die Folge hatten, daß sich eine Anzahl von Fürsten und Reichsstädten zu einer protestantischen Union unter der Leitung des Kurfürsten von der Pfalz vereinigten, worauf sich ihr unter dem Herzog Maximilian von Bayern eine katholische Liga entgegenstellte. Als in dieser Zeit der letzte Herzog von Jülich, Cleve und Berg starb und sich um seine am Niederrhein gelegenen Länder
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