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1. Länderkunde Europas - S. 331

1913 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — D. Das Mitteldeutsche Gebirgsland, 331 bedeckt. Fruchtbar und für den Feldbau wohl geeignet sind dagegen die unteren Abschnitte der Talgehänge und die Becken (Casseler Becken). Die Tal- böden sind häufigen Überschwemmungen ausgesetzt und infolgedessen meist als Weideland in Benutzung genommen. Abgesehen von einigen Braunkohlen- feldern und beträchtlichen Salzlagern im Werragebiet sowie einigen Heil- quellen (Wildungen, Nauheim), ist das Land an Bodenschätzen arm und daher die Industrie weuig entwickelt. V. Bewohner, politische Gliederung und Siedlungen. Das Land wird von § 204. den Nachkommen der alten Katten, den Hessen, bewohnt, dem oberfränkischen Stamme, der allein von allen fränkischen Volksteilen sich unvermischt erhalten hat. Die nördliche Stammesgrenze wird durch die Linie Kahler Astenberg—münden gebildet. Da die Beschäftigung der Bevölkerung überwiegend in Ackerbau, im Vogelsberg und in der Rhön besonders in Viehzucht besteht, große Industriebetriebe sich aber nur vereinzelt finden, so ist die Volksdichte geringer als der Durchschnitt des Deutschen Reiches und die Anzahl größerer Städte beschränkt. Staatlich gehören der Vogelsberg, das Niddatal und das Gebiet bis zum Lahnknie bei Gießen als Provinz Oberhessen zum Großherzogtum Hessen; der ganze Rest des Hessischen Berglandes verteilt sich auf die preußische Provinz Hessen- Nassau und das Fürstentum Waldeck. 1. Großherzogtum Hessen soberhessen). Wo die alte Frankfurter Straße durch die Wetterau auf die Lahnstraße mit der Eisenbahn nach Coblenz und Metz trifft, entstand die hessische Universitätsstadt Gießen (30). 2. Provinz Hessen-Nassau. Von Gießen nur 25 km entfernt liegt die preußische Universitätsstadt Marburg [2h). An der schiffbaren Fulda ist Cassel (160), Kreuzung der Hamburg—frankfurter und der Leipzig—cölner Bahn, ein wichtiger Handelsplatz mit bedeutender Industrie (Lokomotivenbau), zu deren Ent- Wicklung die Kohlenlager des benachbarten Habichtswaldes besonders beigetragen haben. Die Stadt hat den Schloß- und Kurort Wilhelmshöhe eingemeindet. Oberhalb an der Fulda sind der Eisenbahnknotenpunkt Bebra (s. o.) und die älteste Stadt Hessens, die Kloster- und Bischossstadt Fulda (25), von Bonifatius gegründet (Grab des Apostels der Deutschen im Dom), bemerkenswert. 3. Provinz Hannover. Das schmale Tal der Weser ist arm an Siedlungen. An seinem südlichen Anfange liegt auf einer Landspitze an der Vereinigung von Werra und Fulda (Hannoverifch-)Münden (11). 4. Fürstentum Waldeck. Im spärlich bevölkerten, waldreichen Fürstentum Waldeck (westlich von Cassel), das von Preußen verwaltet wird, ist das kleine Arolsen (3) die Hauptstadt. 3. Das Weserbergland. I. Lage. Weserbergland heißt das Gebiet zwischen dem Hessischen Berg- § 205. lande und dem Norddeutschen Tieflande, zwischen dem Rheinischen Schiefer- gebirge und dem Harz. Es ist niedriger als das Hessische Bergland und im Gegensatz zu diesem von Gebirgsketten durchzogen. Ii. Bodenaufbau und Bewässerung. Die alten Schichtgesteine des Rheini- schen Schiefergebirges sind hier tief abgesunken und von den verschiedensten Ge- stemsbüdungen späterer Erdzeiten, besonders von Sandsteinen, Kalken, Mergeln
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