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1. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 23

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Republik Frankreich. 23 umsaßt Vt der Landesfläche. Gleich vorteilhaft wie die Lage und Grenzen Frankreichs ist demnach auch dessen Oberflächengestaltung. Wirtschaftliche Stellung. Da sich Frankreich eines vorzüglichen Klimas erfreut — es gehört teils der mitteleuropäischen, teils der südeuropäischen Klima- zone an —, das Flußnetz eine gleichmäßige Verzweigung durch das ganze Land hin aufweist, der Boden meist sehr ertragsfähig ist und zugleich sorgfältige Be- wirtfchaftnng erfährt, so erklärt sich hieraus seine außerordentliche Produktenfülle. Seine Naturgaben machen Frankreich zu einem der reichsten Länder der Erde. Nahezu 2/3 der Boden fläche dienen dem Getreide- und zwar vorwiegend dem Weizenbau, da das Brotgetreide der Franzosen der Weizen ist, nicht der Roggen wie in Deutschland. Indessen vermag auch eine gute Ernte den Bedarf nicht zu decken. Trotz eines erheblichen Rück- ganges der Weinproduktion infolge des Auftretens der Reblaus ist Frankreich das erste Weinland der Erde, und das Erträgnis seines Weinbaus wird im Durch- schnitt auf 600—700 Mil- lionen Mark im Jahre, in besonders gesegneten Jahr- gängen sogar aus 1 Milliarde bewertet. Als die besten Sor- ten gelten die der Champagne, Burgunds und die Bordeaux- weine. Auch im Obstbau und in der Erzeugung von O b st w e i n ist Frankreich unübertroffen. Das mittel- meerische Gebiet bringt neben Kastanien, Walnüssen, Man- deln und Feigen auch etwas Südfrüchte (Orangen und Zitronen) und Oliven in den Handel. Großes leistet die Gegend von Nizza in der Blumenzucht. Des weiteren baut man Flachs, Zuckerrüben, Kartoffeln und Tabak. Bitter ge- rächt hat sich in manchen Landesteilen, besonders im Rhone- und Garonne- gebiet, die Ausrottung der Wälder. Vorbildlich erscheint Frankreich in der Ge- flügelzucht. In seinen Bodenschätzen steht Frankreich erheblich hinter Deutschland und England zurück, insbesondere erweist sich die getrennte Lage von Kohle und Eisen als ein Hindernis der industriellen Entwicklung des Landes. Obenan steht die Seidenindustrie mit den Hauptsitzen Lyon und St. Etienne. Weltruf Frankreichs natürliche Verkehrslinien.
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