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1. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 25

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die einzelnen französischen Landschaften. 25 Nordöstlich öffnet sich das Land zur Burgundischen Pforte, in welcher der Rhone-Nhein-Kanal zieht und der Verkehr Deutschlands nach dem südlichen Frank- reich sich bewegt. Zur Deckung dieser Lücke dienen die Festungen Belfort und Besancon. Die Landschaften der Westalpen, Savoyen und Dauphine, haben zufolge ihrer Hochgebirgsnatur geringe Bevölkerung. In der Dauphine das sehr malerisch gelegene Grenoble, eine Festung. 2. Das atlantische Frankreich. .V"."* ' 'vtf:. a) Das Hinterland des "Kanals. Es umfaßt die Gebiete jenseits der Nordgrenze des Weinbaues, wo mit Ausnahme der Champagne^ der Obstbaum die Nebe vertritt und Gras- Wirtschaft und Rinderzucht die größte Verbreitung in Frankreich erreichen. An Bodenschätzen hat das Hinterland des Kanals Frankreichs größtes Kohlen- lager um Valenciennes und Eisenlager in den Argonnen in Lothringen. Französisch-Lothringen. Dessen Mittelpunkt ist Nancy (Nanzig) mit 110000 Einw. Außerdem gehören ihm, da die von W. kommenden Straßen- züge zwei Flüsse (Mosel und Maas) überschreiten müssen, viele Schlachtfelder an, so jene westlich von Metz und bei Sedau, ferner die Festungen Toul und Verdnn (Birten). Westlich dieser Landschaft erstreckt sich die Champagne, deren edelstes Er- zeuguis ein köstlicher Schaumwein ist, der Champagner. Der wichtigste Wohnplatz des Gebietes und zugleich die Krönungsstadt der französischen Könige ist Reims (110000 Einw.). Mit Lothringen teilt die Champagne den Reichtum an Schlacht- feldern. Eines der berühmtesten ist die Ebene bei Chälons an der Marne, wo Attila mit seinen Hunnenscharen aufs Haupt geschlagen wurde. Die nordöstlichen Landschaften (Französisch-Hennegau, Französisch-Flandern, Artois und Picardie) zählen zu den fruchtbarsten und bestangebauten Gegenden Frankreichs und enthalten überdies gegen die belgische Grenze hin noch große Kohlenlager, weshalb in diesen Gebieten auch eine hochentwickelte Industrie ihren Sitz hat, vor allem in Lille (210000 Einw.). Von den Seestädten Calais und Boulogne aus erfolgt meist die Überfahrt nach England. Die Normandie, das Müudungsland der Seine, ist ganz vorzugsweise das Land der.obstweine, des cidre (Apfelweins) und poire (Birnenweins). Ihren Namen trägt die Landschaft von den Normannen, denen Karl der Einfältige dieses Gebiet überließ, um ihren Räubereien ein Ziel zu setzen. Die Bretagne, von den Briten der gegenüberliegenden Küste besiedelt (daher auch der Name des Gebietes), liefert sehr tüchtige Seeleute. Die Bevölkerung spricht teilweise noch heute eine dem Gälischen in Wales verwandte Sprache und bewahrt überhaupt in Gebräuchen und Vorstellungen manche Spuren keltischen Heidentums. Im Herzen des Seinebeckens, in Jsle de France, wo sich die Straßen von allen Seiten kreuzen, entstand Paris, die drittgrößte Stadt der Erde (2,8 Mill. Einw., Gr. Paris 3,8 Mill.), der Mittelpunkt des geistigen, geselligen und poli-
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