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1. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 5

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
91 fien.. , 5 Asten. 44 Will, qkm, 880 Mill, (Sinti). Bedeutung Asiens. Seit der Entdeckung Amerikas war das Angenmerk Europas vorherrschend westwärts gerichtet. In den letzten Jahrzehnten nahm auch der dunkle Erdteil und sogar die weit entlegene Südsee das^ Interesse der europäischen Staaten lebhast in Anspruch. Dagegen trat der größte aller Kon- tinente, Asien, bis in die neueste Zeit, von Einzelfällen abgesehen, Verhältnis- mäßig wenig in den Nordergrund. Und doch kommt dem Erdteile eine ganz hervorragende Stellung zu. Asien ist der Riese unter den Erdteilen. Asien ist seinem Flächeninhalte nach der größte aller Erdteile; es besitzt das ausgedehnteste Tiefland (Tnran-Sibirien) und das mächtigst entwickelte Hoch- land der Erde (Zentralasien); letzteres weist auch die bedeutendsten Gipselhöhen ans (Monnt Everest). Riesenhaft sind serner seine meisten Flüsse (nenue die wichtigsten!), desgleichen viele seiner Tierformen (Elefant, Kamel, Buckelochs, Oranqutan :c.). Endlich ist Asien seit alters der Erdteil der Weltstaaten (Assyrien, Babylonien, Reich Alexanders des Großen, des Mongolenfürsten Dschingischan, das heutige China, der gewaltige Besitz der Engländer und Russen). Seine reiche Naturansstattnng wurde von der größten Bedeutung sür die übrige Welt. 1. Asien gilt vor allem als die Wiege der Menschheit. Von hier aus konnte die Besiedelung der Erde am leichtesten erfolgen. 2. Asien ist die Heimat unserer wertvollsten Haustiere und Kulturpflanzen. Pferd, Esel, Rind, Kamel, Elesant, also die wichtigsten Zug- und Lasttiere, haben sich von Asien aus verbreitet. Ebenso entstammen dem Erdteil die meisten unserer Getreide arten (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis), die edleren Obst- sorten (Traube, Apfel, Kirsche, Aprikose, Pfirsiche, Orange), äußerst nutzbare Faserstoffe (Baumwolle, Flachs, Hanf), kostbare Gewürze (Pfeffer, Zimt, Gewürznelken) und anregende Gennßmittel (Tee, Kaffee). 3. Ganz besondere Wichtigkeit haben die Randzonen des Erdteils erlangt im Gegensatz zu den Steppen- und Wüsten gebieten Jnnerasiens mit ihren Nomadenvölkern. Ihnen gehören die Wohnsitze all der großen Kulturvölker des Altertums an: der Griechen (Kleinasien), der Phönizier und Juden (Syrien), der Araber, der Babylonier und Assyrier (Mesopotamien), der Perser, der Inder (Hindostan) und der Chinesen. Ihre Erklärung erhält diese historisch so bedeutsame Tatsache, abgesehen von der diesen Völkern eigen- tümlichen Beanlagnng, dnrch die reichen Naturgaben der Randländer. Als solche kommen vor allem in Betracht: die Berührung mit dem Meere, die strecken- weise günstige Küstengliederung, segenspendende Ströme, vorherrschend günstiges Klima und teilweise reichste Produktenfülle (weise dies im einzelnen nach!). 4. Den Kulturvölkern Asiens verdankt die Menschheit eine Fülle wert- vollster Errungenschaften. Die Arier Indiens sind die Bildner einer wunderbaren Sprache (des Sanskrit); viele unserer Märchen, Sagen und Fabeln stammen aus Indien; hier sann auch der Mensch zuerst den Rätseln des Lebens nach und
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