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1. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 68

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
68 Physische Erdkunde. Zusammensetzung des Meeresgrundes. Die Sedimente, die am Grunde des Meeres sich abgeschieden haben und fortgesetzt weiter abscheiden, gliedern sich in zwei sehr verschiedene Arten: die Küsten- und Hochseeablagerungen. Die Küstenablagerungen bestehen in der Flachsee meist aus Festland- schutt: Kies, Sand und Schlamm; die feinsten erdigen Massen (der sog. Schlick) treten aber schon in die Tiefe hinaus und erfüllen den Boden der tieferen Nebenmeere. Die Hochseeablagerungen sind ihrer Hauptmasse nach die Neste sehr kleiner Organismen, der sog. Planktonorganismen, meist in Kalk- und Kieselpanzern bestehend, die nach dem Ableben ihrer Träger zu Boden gesunken sind x). In den größeren Tiefen (übe? 5000 m hinaus fast ausnahmslos) herrscht eine andere Formation, der sog. Tiefseeton oder rote Ton, vermutlich die roten feinerdigeu Reste gelöster Kalkpanzer. Das Meerwasser, dessen physikalische und chemische Eigenschaften. Das Meerwasser ist in dünnen Schichten farblos, in größeren Massen tiefblau wie chemisch reines Wasser. In seichten Buchten und über Bänken ist das Meer grün. Die Durchsichtigkeit des Meerwassers reicht nur bis 60 m (für photo- graphische Platten 10 mal so tief); in größeren Tiefen herrscht ewige Nacht. Das Leuchten des Meeres. Diese über alle Beschreibung prächtige Er- scheinung hat ihren hauptsächlichsten Grund in dem Leuchtvermögen verschiedener lebender Meerestiere. Nach den neuesten Forschungen sind aber auch uiedrige pflanzliche Gebilde am Zustandekommen des Meeresleuchtens beteiligt. Der Salzgehalt des Meeres beträgt im freien Ozean durchschnittlich 3*/2%. Denkt man sich das aus dem Meerwasser ausgeschiedene Salz in trockenem Znstande auf der Erdkugel, diese als glatte und homogene Kugel gedacht, aus- gebreitet, so würde es eine Schicht von 31 m Dicke geben. Der Salzgehalt des Meerwassers ist nicht allenthalben gleich; er ist geringer in Binnenmeeren, in welche viele Flüsse münden, wie im Schwarzen Meere (2°/0), größer in geschlossenen Binnenmeeren, die eine sehr starke Verdnnstnng haben, wie im Mittelmeere (nahezu 4°/0). — Unter den Salzen des Meerwassers ist das Kochsalz (Chlornatrium) am reichlichsten vertreten. — Wegen seines Salzgehaltes ist das Wasser aller Meere tragfähiger als das der Flüsse und Süßwasserseen und gefriert erst unter 0°. — Durch Zuströmen von viel Süßwasser wie in der Ostsee wird das Meerwasser brackig. Temperatur der Meere. Die Oberfläche der Tropenmeere erwärmt sich bis zu 33° C, dagegen zeigt die Oberfläche der Polarmeere eine Temperatur selbst bis zu — 3°. — Das Bodeuwasser der tieferen ozeanischen Becken ist überall nahezu gleich kalt und schwankt nur zwischen -j-3° und —2,5°. — In der ver- tikalen Temperaturschichtung der Ozeane ist, abgesehen von den polaren Breiten, fast überall eine Dreiteilung bemerkbar: 1. eine etwa 200 in mächtige Ober- schicht mit rascher Abnahme, 2. eine 700—800 m mächtige Mittelschicht mit langsamer, aber immerhin noch bemerkbarer Temperaturerniedrigung und endlich 3. eine mehrere tausend Meter mächtige Unterschicht von nahezu gleicher, sehr niedriger Temperatur. i) Unter Plankton (v. griech. nxayxzöv, das Umhergetriebene) verstellt man die zahl-- reichen, im Wasser frei schwebenden Organismen. Sie dienen größeren Meerestieren zur Nahrung.
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