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1. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 98

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
98 Physische Erdkunde. Der senkrechte Kufbau der Erdrinde. Zusammenfassung und Ergänzung. Nach dem senkrechten Aufbau der Erdrinde unterscheidet man: 1. Flachböden oder Ebenen, 2. Erhebungen und 3. Hohlformen oder Täler. a) Ebenen. Die Ebenen sind nach ihrer Höhenlage Hochebenen, wozu man alle mehr als 200 rn über dem Meere gelegenen Flnchböden rechnet, oder Tiefebenen, d. h. jene ebenen Teile des Festlandes, die nicht 200 m absolute Höhe erreichen. Nur selten liegen Teile der Erdoberfläche tiefer als der Meeresspiegel. Solche Gebiete heißen Erdsenken oder Depressionen, z.b. das Ghor. Entstehung der Flachböden. Die großen Tiefländer der Erde breiten sich zumeist in der Nähe der Meere aus und stehen auch mit diesen in geneti- schem Zusammenhange. Sie sind entweder gehobener Meeresboden wie das Nordeuropäische Tiesland, die Russische Tafel und das Sibirische Tiefland, ferner der größte Teil der Sahara, oder zugeschüttete Meeresbuchten. Das Material der Ausfüllung lieferten die Flüsse wie bei der Po-Ebene, der Ganges- Niederung oder die Winde wie bei den chinesischen Lößebenen. Man unterscheidet daher auch Anschwemmungsflächen und äolische Aufschüttungen. Flachböden wurden außerdem erzeugt durch völlige oder nahezu völlige Abtragung ehemaliger Gebirge; Beispiele hierfür sind Finnland, Skandinavien, Kanada. Nur der Faltenbau der Gesteinsschichten verrät hier den einstigen Gebirgscharakter. In solchen Fällen spricht man von Abrasions- oder Denudations- flächen. b) Erhebungen. Die Gebirge sind nach ihrer Höhe Mittelgebirge bis zu 2000 m und Hochgebirge über 2000 m. Ihrer Form nach lassen sich Ketten- und Massengebirge unterscheiden. Kettengebirge haben stark vorwaltende Lüngserstrecknng und bestehen zumeist aus einer Aneinanderreihung paralleler Gebirgskämme, z. B. die Anden, die Alpen. Die dichtgescharten Höhen der Massengebirge hingegen lassen keine bestimmte Gruppierung erkennen, z. B. der Harz. Ihrer Entstehung nach sind die Gebirge: 1. Faltungsgebirge; Ursache derselben sind die Znsammenschrumpfung der Erde und die damit zusammenhängende Faltung und Runzelung der Erd- rinde (siehe S. 82). Beispiele: die Alpen, der Himalaja, die Anden. 2. Horstgebirge (siehe S. 81). 3. Ausbruchsgebirge; hierher gehören die Gebirge vulkanischer Natur, z. B. die Rhön, der Vogelsberg, das Hochland der Auvergne. 4. Erosionsgebirge; sie hatten ursprünglich den Charakter von Hoch- ländern und sind erst durch Erosionswirkungen zu Gebirgen geworden, so z. B. die Sächsische Schweiz.
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