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1. Das Deutsche Reich, Zusammenfassende Darstellung der mathematischen Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Grundzüge der Handelsgeographie und Verkehrswege - S. 52

1913 - Berlin [u. a.] : Oldenbourg
52 Einzelgebiete. in Schwaben 150 E. auf 1 qkm beträgt und iu der Oberrheinischeu Tiefebeue sogar auf 200 steigt. In den Schnittpunkten der wichtigsten Verkehrslinien sind volksbelebte Großstädte entstanden, ddren rasches Wachstum dein der mittel- und norddeutschen Städte nicht nachsteht, so Straß bürg (180000 E.), Mann- heim (200000 E.), Ludwigshafen, Mainz (115000 E.), Fran kfnrt a. M. (415000 E.), Nürnberg (330000 E.), Stuttgart (285000 E.). Industrie. Nicht zum wenigsten verdanken die Städte dieses Gebietes ihre heutige Blüte dem gewaltigen Ausschwung ihres industriellen Lebens, das durch das Saar- und Ruhrkohlenrevier, sowie durch die sächsischen und böhmischen Kohlenlager gefördert wird. Im Wasgan hat die Baumwollweberei, deren Hauptsitz Mülhausen ist, sich großartig entwickelt. Die Bewohner des Schwarzwaldes hat der Waldreichtnm zur Holzschnitzerei, Uhren- und Mnsik- instrnmentensabrikation geführt, besonders in Furtwangen und Lenzkirch. Pirmasens liefert Schuhwaren, Ludwigshafen Erzengnisse der Chemie, insbesondere Farben, Kaiserslautern Maschinen, Frankenthal Zucker, Pforzheim und Hauau sind durch ihre Edelmetallwaren bekannt; Mann- heim ist der größte Stapelplatz des süddeutschen Handels, namentlich in Ge- treide, Petroleum und Kolonialwaren, Frankfurt einer der erste» Geldmärkte, Main z der erste Weiumarkt Süddeutschlands. Sehr gewerbetätig sind dann anch die Franken lande, namentlich das erfindungsreiche Nürnberg, dessen Spielwaren und Lebkuchen weltbekannt sind wie seine Bleististe, seine Elektrizitätswerke und seine Maschinenfabriken, zu schweigen von der altberühmten, wunderbar mannigfaltigen Kleinindustrie dieser Stadt. Und neben Nürnberg verdienen Erwähnung die Nadelsabriken Schwabachs, das Erlanger und Kulmbacher Bier, die Spinn- und Webe-Industrie in Hof, Bayreuth und Bamberg, die Lichtenfelser Korbwaren, die Granit- industrie im Fichtelgebirg, die chemischen Fabriken von Schweinfurt und Höchst, die Schaumweinfabrikation der alten Bischofsstadt Würz bürg. Iu Schwaben ist die alte und höchst mannigfaltige gewerbliche Tätigkeit hauptsächlich au den Flnßfaden des Neckars gebunden, dessen Wasserkräfte wie die seiner Nebenflüsse dort seit langem in Dienst genommen worden sind. Da folgen den Strom entlang oder in feiner Nähe aufeinander: Nottweil mit großer Pulverfabrik, Reutlingen mit Gerbereien und Eisenwaren, Göppingen mit Maschinenbau und Webereien, Geislingen mit seinen geschmackvollen Christoflewaren und Eßlingen mitlokomotivban; Stuttgart ist der Haupt- platz für das süddeutsche Buchgewerbe, Canustatt hat Bäder und Maschinen; Heilbronn am Ende der Neckarschiffahrt versieht Württemberg mit Kolonial- waren und hat sonst vielerlei Industrie, Aalen am Kocher ist der Mittelpunkt der württembergischen Eisengewinnung, Hall am gleichen Flusse und Heil- Hronn besitzen reiche Salzlager, Gmünd erzeugt Edelmetallwaren. Bevölkerung. In das Südwestdeutsche Landbecken teilen sich die Pfälzer, Alemannen, Mainfranken und Schwaben. Die Pfälzer, den Rheinfranken zugehörend, nehmen die nördliche, die Alemannen die südliche Hälfte der Rhein- ebene ein; beide Gebiete trennt eine Übergangszone zwischen Karlsruhe und Weißenbnrg. Die Mainfraukeu erfüllen hauptsächlich die drei fränkischen Kreise in Bayern, die Schwaben den größten Teil des Königreichs Württemberg.
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