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1. Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 11

1901 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 11 — Überblick über die vielen einzelnen Zeitabschnitte zu erlangen, faßt man mehrere Abschnitte der Erdgeschichte, die im Pflanzen- und Tierleben noch mannigfache Ähnlichkeiten aufzuweisen haben, zu eiuem größeru Abschnitt zusammen. Die Geologie unterscheidet in der Geschichte der Erde vier Hauptabschnitte: 1. Die Urzeit (ohne Reste von Pflanzen- und Tierleben). 2. Das Altertum der Erde, (mit meistens ausgestorbenen Pflanzen- und Tierfamilien). 3. Das Mittelalter und 4. Die Neuzeit (mit einem der Gegenwart verwandten Pflanzen- und Tierleben). 3. Was wissen wir über den Zustand des Erdinnern? Die Erdoberfläche, mit deren Verhältnissen sich die Geographie vor- wiegend beschäftigt, ist und war in steter Veränderung begriffen. Das Ergebnis dieses fortlaufenden Werdens ist die jetzige Oberflächengestalt der Erde. Für das Verständnis der geographischen Verhältnisse ist es von Wichtigkeit, daß man sich Klarheit verschafft über die Frage: Wie sieht es im Innern der Erde aus? Bis vor ewigen Jahrzehnten glaubte man diese Frage mit ziemlicher Bestimmtheit beantworten zu können. Man sagte: Die Erde ist in ihrem Innern feurig flüssig. Diese Theorie stützte sich auf folgende Beweise: 1. Die Gestalt der Erde ist nicht genau die einer Kugel, souderu die des Rotatioussphäroids. Diese Gestalt muß als die Wirkung der Rotation der Erde um ihre Achse betrachtet werden. Die Masse der Erde konnte der Centrisngalkraft nur nachgeben, wenn sich die Erde in flüssigem Zustande befand. War sie früher einmal in feurig flüssigem Zustande, so muß sie es jetzt uoch in ihrem Kerne sein, da die Abkühluugs- Ursache in der Umgebung der Erde liegt. Der hier angegebene Beweis hat sich als nicht zwingend erwiesen. Versuche haben ergeben, daß auch eiu fester Körper bei genügend langer Drehung seine Form verändert, also der beharrlich einwirkenden Centn- sngalkrast uachgiebt. Eiue Glaskugel wurde lange Zeit um ihre Achse gedreht, und aus derselben entstand ein Körper von der Form des Rotatioussphäroids. 2. Eavendish (Kävenisch) hat das spezisische Gewicht der Erde fest- gestellt. Es beträgt ö1^. Diese Thatsache läßt (falls kein logischer Fehler in den Voraus- setzuugeu der Berechnung vorliegt) einen Schluß auf die Zusammensetzung der Erde zu. Deun die Gesteine, welche die Oberfläche der Erde bilden, haben ein geringeres spezifisches Gewicht (Granit 2,7, Basalt 3). Nnr einige Metalle übertreffen die Erde hinsichtlich ihres spezifischen Gewichts. Soll nuu die ganze Erde ein spezifisches Gewicht von b1^ haben, so müssen im Innern der Erde die Stoffe ein größeres spezifisches Gewicht besitzen. Die schwereren Massen würden aber dem Erdmittelpunkte von
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