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1. Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 36

1901 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 36 merkwürdiger Stein, der Ebbestein, ein gewaltiger Porphyrblock,*) welcher auf zwei andern Steinen ruht und beständig herabzufallen droht (s. Extern- steine und Bruchhäuser Steine). Westlich von der Nordhelle ist im Ebbezuge eine erhebliche Senkung l'paß), durch die die Straße vou Herscheid uach Valbert führt. Diese Straße geht durch den Westrand der sogenannten wilden Wiese, einer großen, sumpfigen Fläche, die in den hochgelegenen Teilen mit vereinzelten Birken-, Weiden- und Wachholdersträucheru und an den niederen mit Moos, Biuseu und auderu Sumpfpflanzen bewachsen ist. In früheren Jahren hat man den aus deu verkohlten Pflanzenresten entstandenen Tors gegraben. Eine ähnliche Fläche ist die Grundlose im Ebbegebirge. Vou der Roteusteiner-Leie, dem Gebirgsknotenpnnkt, gehen zwei Ausläufer des Ebbegebirges aus. Der erste geht über die Homert (540 m) nach Lüdenscheid, Wiblingerwerde zur Leuue. Alle Gewässer aus dem östlichen Abhang des Zuges geheu zur Lenne, die ans dem westlichen zur Bolme. Der Zug bildet eine Scheide oder Greuze zwischen den Gewässern, er ist die Wasserscheide zwischen Lenne und Volme. Der zweite Gebirgszug geht in einem Bogen um Meinerzhagen und wendet sich dauu nordwestwärts zur Ruhr, er füllt das Gebiet zwischen Volme und Wupper aus. Der Plauzeuwuchs ist aus den höher gelegenen Teilen des Ebbe- gebirges sehr dürftig. Heidekraut, verkrüppelte Birkeu und Buchen fristen dort ein kümmerliches Dasein. Jetzt werden durch den Staat große Ödländereien augekauft und mit Fichten bepflanzt, so daß in Jahrzehnten dort große Fichtenwaldnngen ranschen werden. Das höhlenreiche Kalkgebirge.**) Nördlich von dem Lennegebirge ziehen sich eine Reihe von Berg> zügen hin, deren Grundgestein aus Kalk besteht. Diese Gebirgszüge erstrecken sich von der Westgrenze der Provinz bis in das Gebiet der Hönne. Wer mit der Bahn von Hagen nach Altena zu fährt, der kauu beobachten, wie man bei Letmathe ganze Bergesknppen abbaut, um den wertvollen Kalk zu gewinnen. Dort bei Letmathe merkt man nichts von der eigenartigen Schönheit des Kalkgebirges. Die schönsten Teile des Gebirges liegen am Mittellauf der vielbesuchten Hönne. Zu beiden Seiten des Flüßchens erheben sich fast fenkrecht die weißgranen, im Glänze des Sonnenlichtes weithin leuchtenden, etwa 100 m hohen Kalk- felsen. Aus schwindelnder Höhe ragt der Klnsenstein empor, ein aus den Trümmern einer zerstörten Ranbseste erbautes einfaches Haus, vou dem man eine liebliche Aussicht auf das herrliche Honnethal hat. Wie herrlich wandert sich's in schönen Sommertagen im Hönnethal. Zu den Füßen des Wauderers murmelt die geschwätzige Hönne, zeitweise in unterirdischen *) S. Seite 24. **) S. geologische Karte des Gebirgsdreiecks. S. 23.
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