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1. Die fremden Erdteile - S. 67

1903 - Leipzig : Dürr
Vorderindien, ein Land tropischer Fülle. 67 westlichen Ränder sind reich bewaldet. Das Teakholz (tif) herrscht vor, daneben stehen Kokos- und andere Palmen, der Gummibaum und Bambus- gräser. Das Gangesdelta ist mit undurchdringlichen Mangrowewaldungen bedeckt. In den Wäldern und Dickichten Hausen Elefant, Nashorn, Tiger und Schlangen, in den Flüssen Krokodile. Als Haustiere werden Büffel, Elefant, Huhn, Pfau gezogen. So bietet Indien eine Fülle von Pflanzen und Tieren. 6. D i e B e v ö l k e r u u g. Die Haupterwerbsquelle ist der Ackerbau, dazu kommen etwas Industrie, vorwiegend Weberei, ferner Perlenfischerei in der Palkstraße. Daher zeigt die Bevölkerung eine durchschnittliche Dichte von 75 aufs qkm und eine Gesamtzahl von 285 Mill. Einwohnern. Jedoch ist die Dichte sehr verschieden; in Hindostkn kommen 150—200, in andern Gegenden 50—60 aufs qkm. Der Abstammung nach über- wiegen die indogermanischen Hindu (gegen 200 Mill.) die sich mit den Drawidas vermischt haben. Von letzteren kommen ungefähr noch 60 Mill. unvermischt vor. Außerdem gibt es Perser und Tibetaner. Ter Religion nach sind über 200 Mill. Brahmaverehrer, 60 Mill. Muhammedaner, noch nicht 10 Mill. Buddhisten, ferner kommen Feueranbeter und Natur- Verehrer, nur 21/2 Mill. Christen vor. Politisch gehört Vorderindien den Engländern als Kaiserreich Indien und wird von einem Bicekönig regiert. Es gliedert sich in unmittelbaren Besitz (ungefähr 2,4 Mill. qkm) und abhängige Schutzstaaten (ungefähr 1,4 Mill. qkm). Außerdem haben Portugal und Frankreich kleine Besitzungen. Da Ackerbau die Haupt- erwerbsquelle ist, so ist das Land arm am Großstädten. Die Hauptstadt Kalkutta, über 800 000 Einwohner, am schiffbaren Hugli ist Aus- fuhrhafen des fruchtbaren Gangestieflandes (Jute, Opium, Tee, Baum- wolle), sodann bedeutend durch seine Baumwollindustrie. P a t n a am Ganges mit über 150 000 Einwohnern treibt auch Baumwollindustrie und Handel mit Reis, Opium und Jute. Benares, oberhalb am Ganges mit über 200 000 Einwohnern ist die heilige Stadt der Inder mit vielen Tempeln (Pagoden), Wallfahrtsort und zugleich wichtig durch Baumwoll- Weberei. An der Mündung der Dschamna liegt die Großstadt Alla- habäd (175 000 Einwohner), gleichfalls eine heilige Stadt der Inder. Nördlich davon liegt L a k n a u mit */4 Mill. Einwohner, Sitz der mohammedanischen Gelehrsamkeit, zugleich Mittelpunkt bedeutender Ge- webe-, Glas- und Tonwarenfabrikation, feiner Silber- und Goldstickerei. Delhi an der oberen Dschamna, auch über 200 000 Einwohner, treibt 5*
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