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1. Die fremden Erdteile - S. 76

1903 - Leipzig : Dürr
76 Australien, ein einförmiges und ödes Tafelland mit bevorzugtem Ostrande. Amadeussee. Tasmanien besitzt wasserreichere Flüsse. So ist Australien bis auf den Ostrand sehr dürftig bewässert. 4. Das trockene Klima. Die geringe Bewässerung hat ihren Grund in dem heißen und trocknen Klima. Australien steht unter dem Einflüsse des Südostpassates; derselbe setzt seine Feuchtigkeit an den Ge- birgen Tasmaniens und der Südostseite des Festlandes ab. Hier fallen daher über 200 cm jährlich. Nach Westen nimmt die Feuchtigkeit schnell ab, beträgt nur noch 20—50 ein. Der größte Teil des Innern erhält nicht einmal 20 cm, ist fast ganz regenarm. An der Westküste bringt der Antipassat im Winter Regen. An der Nordküste fallen Zenitalregen. Bei der Lage in der Tropischen und Subtropischen Zone ist die Wärme im Innern sehr groß und wird durch die Trockenheit noch erhöht. Der Südosten ist kühler (ähnlich wie Italien). Dabei finde» sehr bedeutende Wärmeschwankungen bis zu 50° am Tage statt. So ist auch hinsichtlich des Klimas der Osten bevorzugt. 5. Die Bodenbenutzung. Große Strecken im westlichen Innern sind reine Sandwüsten. Nur in den Tälern der Bergländer kommen Haine und kleine Weidegründe vor. Andere Gegenden sind mit dem undurchdringlichen, dichtverschlungenen Dornengebüsch, Scrub (skröb), und dem Stachel- oder Spinifexgrase bedeckt. Im Südwesten gibt es Gras- land. Die Westabhänge der östlichen Randgebirge tragen lichte Haine von Gummibäumen, die auseinander stehen, die Blätter senkrecht tragen (also keinen Schatten geben), oder von Grasbäumen. Das Unterholz fehlt; deshalb kann sich eine gute Grasnarbe für Vieh bilden. Die Ge- birge selbst sind mit Wäldern bestanden, die an der Ostküste und am Nordrande tropischen Charakter besitzen. Ackerland gibt es nur an der Ostküste, um Melbourne, Adelaide, um Perth im Westen, ferner neben Wald- und Grasland auf Tasmanien. Unter den tropischen Bäumen treten eigentümliche Formen auf, die Kasuarinen, die riesigen Schachtel- Halmen gleichen, die Flaschenbäume mit unförmlich angeschwollenen Stämmen, die Grasbäume mit niedrigem Holzstamme und mächtigem Büschel von Grasblättern auf dem Gipfel. Von Tieren kommen auch eigene Arten, die Beuteltiere, das Schnabeltier, der Dingo (ein wilder Hund) vor. Eingeführt wurden Schaf, Rind, Pferd, Schwein, Huhn, Hase, Kaninchen, Hirsch und für die Durchquerung das Kamel. Daraus ergibt sich, daß große Strecken unbenutzbar sind, und daß Viehzucht in den Weiden und Wäldern die erste Erwerbsquelle ist. Die Viehzucht weist über 90 Mill.
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