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1. Die fremden Erdteile - S. 102

1903 - Leipzig : Dürr
102 Südafrika, ein Steppenhochland mit bevorzugtem Südostrande. und die Lüderitzbucht im Süden. Hinter der Küste liegt ein 50 km breites ödes Sandgebiet, auf weite Strecken mit breiten und hohen Dünen-- zügen bedeckt, die den Zugang zum Innern sehr erschweren und reinen Wüstencharakter tragen. Dahinter steigt das Land allmählich (200 km weit) nach Osten bis zu 1500 m hohen Gebirgen (über die sich nur wenige Berge bis über 2000 m erheben) an, um zur Kalahäri sanft abzufallen. Das K l i m a ist an der Küste trocken, ziemlich gleichmäßig warm und sehr gesund. Das Innere ist noch heißer, dabei auch trocken und ebenfalls sehr gesund für Europäer. Die Bewässerung ist sehr spärlich; immer fließendes Wasser weisen nur der Kunene, der Kubängo und der Orange auf. Die andern Flußläufe führen nur zur Regenzeit und nach Gewittern etwas Wasser, das aber meist die Küste nicht erreicht, sondern in den Sand einsickert. Hier unter diesen Wasserläufen trifft man daher bei Bohrungen auf Grundwasser, das durch Brunnen an die Oberfläche geführt werden kann, wie auch sonst durch Stauwerke Sammelbecken für das Regenwasser zur Berieselung der Flächen geschaffen werden könnten. Im Norden kommen einige flache Becken vor, in denen sich salziges Wasser sammelt. Natür- liche Quellen finden sich im Gebirge, ferner bei Windhoek (hük), Rehoboth und Warmbad sogar warme. So ist das ganze Gebiet fast ausnahmslos wasserarm. Der landschaftliche Charakter. Daran schließt sich Steppen- land, das besonders um die Brunnen und Seen schöne Weiden auf- kommen läßt. Auch die Kalahäri ist im nördlichen Teile Steppe, während der südliche Teil wüste liegt. Um den Kunene ist das Land mit Tropen- wald und Äckern bedeckt. Auf den Terrassen im Innern gibt es aus- gedehnte Weidegründe um Quellen und Brunnen herum. Die B e - völkerung ist sehr gering; auf 4 qkm kommt 1 Mensch. Im Norden wohnen die Bantnneger (Ovambo, Herero), im Süden die Hottentotten, in der Kalahari einige Tausend Buschmänner. Außerdem leben hier zahlreiche Bastards, Nachkommen von holländischen Bauern und Hotten- tottinnen, sodann die Bergdämara, ein zwischen Hottentotten und Negern stehender unterdrückter Stamm. und endlich 2—3 Tausend Europäer. Die Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht von Rindern, Schafen, Straußen. Der Bergbau auf Kupfer ist noch gering. Die Siedlungen sind meist kleine, zerstreut liegende Stationen. Der Sitz des Gouverneurs ist
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