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1. Die fremden Erdteile - S. 106

1903 - Leipzig : Dürr
106 Afrika, der Erdteil eines tropischen, ungegliederten Tafellandes. als erhöhte Ränder, die in Terrasfen zum Meere abfallen. Durch Einstürze sind Senken entstanden, die mit den vulkanischen Massen, welche an diesen Senkungsfeldern emporgestiegen sind, dem Tafellande etwas Abwechslung verleihen. So erscheint Afrika als ein ungegliedertes Tafelland. 3. Das Klima ist der Lage wegen sehr heiß, und da der Erdteil ein ungegliedertes Tafelland ist, ziemlich gleichmäßig. Die Jahresisotherme von -f- 20° geht weit über die Wendekreise hinaus, so daß weit über 80°/0 echt tropische Hitze aufweisen und die klimatische Heiße Zone bedeutend größer ist als die astronomische. Die übrigen wenigen Teile mit Aus- nähme der höchsten Erhebungen besitzen subtropische Wärme. Die Ver- teilung der Niederschläge ist verschieden. Um den Äquator fallen Zenital- regen zu allen Zeiten; weiter ab gibt es 2 Regen- und 2 Trockenzeiten, nach den Wendekreisen zu je eine Regen- und eine Trockenzeit. An die Gegenden mit Zeuitalregeu schließen sich um die Wendekreise je ein regen- armes Gebiet mit Steppen und Wüsten. Den Schluß bilden im Norden und Süden je eine Gegend mit subtropischen Wiuterregen. 4. Die Bewässerung ist reichlich, aber ungleich verteilt; sie sammelt sich in einzelnen Beckenlandschaften zu Seen oder in Riesen- strömen, die aber, da sie im Tafellande fließen, reich an Stromschnellen, sogar noch kurz vor der Mündung sind. Dadurch wird der Verkehr nach dem Innern und die Aufschließung desselben sehr erschwert. 5. D i e Produkte. Da Afrika ein Tafelland aus Gneis und Schiefer ist, so kommen überall große mineralische Schätze vor. Wegen der tropischen Lage und der Bodenform ist die Pflanzen- und Tierwelt ziemlich gleichmäßig. Je nach der Niederschlagsmenge herrschen Urwald, Steppe oder Wüste vor. Aber die einzelnen Produkte (Palmen, Zucker- rohr, Tabak, Kaffee), die Tiere (Löwe, Strauß) kommen sowohl im Süden als auch im Norden vor. 6. Die Bevölkerung, 6 aufs qkm, also 180 Mill. Einwohner, besteht größtenteils aus Negern, die die große Mitte einnehmen und die Hottentotten und Buschmännrr nach Süden verdrängten, während den Norden eingewanderte Semiten und Hamiten besetzt haben. Auf Mada- gaskar kommen neben Negern auch Malayeu vor. Da die scheidenden Hochgebirge fehlen, haben sich die einzelnen Völkerschaften stark berührt und vermischt. Der Religion nach herrschen Islam und Heidentum vor. Die Haupterwerbsquelleu sind Ackerbau, Viehzucht und Handel, die aber sehr verschieden ergiebig in den einzelnen Gegenden sind. Wegen dieser
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