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1. Allgemeine Erdkunde - S. 30

1914 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges., Abt. Dürrscher Seminarverl.
— 30 — in ihm berliefelt (als Feuerstein) auftreten. Seine oberen Teile enthalten um Solu- Hofen in Bayern den feinen lithographischen Schiefer, während die unteren zuweilen durch Dolomit gebildet werden. — An Eruptivge st einen zeigt die Juraformation wieder Porphyr, daneben Serpentin (eine olivengrüne Bildung aus kieselsaurem Magnesium mit Beimengung von Eisenoxhd) und den eisenhaltigen Basalt, einen sehr seinkörnigen, schwarzen Gemengstein, der gedrängtstehende sechsseitige Prismen bildet; sie haben auch hier häusig den Kalkstein in Marmor umgewandelt. Die Juraformation hat man bis jetzt hauptsächlich in Europa beobachtet. In Deutschland findet man sie im westlichen Lothringen, im Jura, im ganzen Nordwesten (besonders im nördlichen Teile des Weserberglandes), in Ober- schlesien, an den Odermündungen, bei Hohensalza. Im übrigen Europa ist sie im Schweizer Jura, in den Alpen, in Frankreich, Belgien, England, Ungarn und Ruß- land vertreten. Aber auch in Kleinasien, Indien, Nord- und Südamerika kommen einzelne Glieder vor. Fig. 7. Aus Fraas, Petrefaktensammler, Mit Ausnahme des Dolomits verwittern die Bestandteile der Formation leicht. Daher zeigen die durch sie gebildeten Gebirge mit ihren langen, gleich hohen Bergmauern wenig Abwechselung. Meist ist der Abfall der Züge nach innen allmäh- lich, nach außen schroff. Der Dolomit dagegen gibt zur Bildung malerischer Fels- Partien und vielgestaltiger Höhlen Veranlassung (Franken). Das einen fruchtbaren Boden liefernde Gestein läßt das Wasser leicht durch sich hindurch, weshalb die Höhen gewöhnlich trocken und wenig anbaufähig sind, während in den Tälern zahlreiche Quellen eine üppige Vegetation hervorrufen. Die Juraformation zeichnet sich durch einen großen Reichtum an Pflanzen- und Tierresten (mehr als 4000 Arten) aus. In der Flora begegnen wir Zykadeen oder Palmfarnen J) und Nadelhölzern, besonders Araukarien. Die fofsilen Tierreste haben das Übergewicht. An ihnen erkennt man, daß auch schon klimatische Unter- schiede sich geltend machten, da die nördlichen Meere eine andere Tierwelt beherbergten als die südlichen. Man kann die Juraformation als die Blütezeit der jetzt ausgestor- benen zahlreichen Gattungen der Ammoniten und Belemniten, aber auch der großen *) Es sind immergrüne tropische Gewächse, welche in ihrem Baue den Palmen, in ihrer Entwicklung den Farnen ähneln. Ihre Blätter werden als sogenannte Palmenzweige bei Begräbnissen verwendet. *
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