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1902 -
Leipzig
: Dürr
- Autor: Heinze, Heinrich, Lorch, J., Eggert, Erwin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt, Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
— 101 —
sich aus verschiedenen Arten zusammensetzte; das Fehlen jeglicher Übergänge zwischen
verschiedenen Tierarten ist ein deutlicher Beweis dafür.
Als die Heimat des Menschengeschlechtes wird Asien angesehen.
Man stützt sich dabei auf den Umstand, daß die Mehrzahl unserer Haustiere und
Kulturpflanzen von dort zu uns kam. Auch ist für eine ganze Reihe von Völker-
grnppen mit Sicherheit bewiesen worden, daß sie von Asien her in ihr jetziges
Verbreitungsgebiet gelangt sind. So betrachtet man als den Ausgangspunkt der
Malayeu Südostasien, der Semiten Westasien, der Chinesen, Japaner und Europäer
die Hochländer Zentralasiens. Selbst die Amerikaner zeigen eine solche Verwandt-
schast mit dem asiatischen Völkerstamme, daß sie von vielen Ethnographen (von gr.
Mmos Volk) als ein Zweig desselben bezeichnet werden.
s 28.
Natürliche Gliederung des Menschengeschlechtes.
Trotz der Einheit des Menschengeschlechtes lassen sich in ihm nach dem
Körperbau verschiedene Gruppen unterscheiden, die Menschenrassen. Sie entstanden
durch die räumliche Absonderung infolge der Verbreituug über alle Erdteile. Indem
sich die Erde aber stärker bevölkerte, rückten die verschiedenen Rassen einander wieder
näher; es bildeten sich so die Übergangsformen oder Mischrassen.
Die Unterscheidung der Menschenrassen geschieht nach den Merk-
malen, in welchen sich durch die Einflüsse des Klimas und die Verschiedenheit der
Ernährung allmählich bedeutende Abweichungen entwickelt haben. Je nach der
Hervorhebung des einen oder des anderen ist man zu verschiedenen Einteilungen
gelangt. Man richtet sich dabei
a. nachderfarbe. Sie wurde zuerst von Blumenbach 1795 als Einteiluugs-
grund vorgeschlagen; er unterschied danach fünf Rassen, nämlich 1. Kankasier —
Fig. 51.
(Von oben gesehen.)
hell, 2. Mongolen — gelb, 3. Neger — schwärzlich, 4. Rothäute — rötlich-braun,
5. Malayeu — braun. — Cuvier dagegen kam 1817 nur zu einer Dreiteilung;
er unterschied die weiße, gelbe und schwarze Rasse.
b. nach der Schädelbildung (Fig. 51). Diese Einteilung rührt von
Retzius her; er nahm an 1. Langköpfe (Neger), 2. Mittelköpfe (Kankasier), 3. Kurz-
köpfe (Mongolen).