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1. Allgemeine Erdkunde - S. 18

1873 - Dresden : Meinhold
18 a l 6 st i n a° Palästina, d. i. Philister-, zu deutsch Siedler- land. Andere Namen sind: Kanaan — Niederland, Gelobtes Land (d. h. verheißenes Land), Heiliges Land. Die Eigenthllmlichkeit seiner Weltstellung liegt 1. in seiner Abgeschlossenheit von den übrigen Ländern (auf der einen Seite die syrisch- arabische Wllste; auf der anderen das weite Meer ohne Inseln, Strömungen und gute Häfen; im Inneren kein verlockender Reichthum und kein nach Außen ziehendes Stromgebiet sdem Jor- dan fehlt ein Querthal nach dem Meere;u|; abseits von der großen Völker- straße durch das Orontesthal). Dies für die Z e i t d e s a l t e u Testaments oder die Zeit der Vorbereitung. 2. in seiner centralen Lage (im Punkte der größten Annähe- ruua der drei Erdtheile der alten Welt; in der Mitte der Hanptcultur- reiche der alten Welt szwifchen Aegypten und den asiatischen Reichen, zwischen den europäischen u. den asiatischen Reichen); in der Nähe des phönizischen, später ägyptischen Welthandels, wie bedeutender Handelsstraßen der alten Welt). Dies für die Zeit des neuen Testaments oder die Zeit der Erfüllung. In dieser wunderbaren Berei- tung des rechten Landes für die verschiedenen Zeiten und Auf- gaben des Gottesvolkes liegt ein sprechender Beweis der Weis- heit Gottes. 465 □«Mit. Die größte Länge von Dan bis Ber- faba = 40 Mln. Die größte Breite 23 Mln. Jetzige Einwoh- nerzahl: 600,000 Einw. Zu David's Zeiten 5 Mill. Einw., ä Dmi. 10,000. Zu Christi Zeit sollen in Galiläa allein 204 Städte und Flecken gewesen sein, deren kleinster über 1500 Einw. gehabt habe. Zwischen 31° und 38° nördlicher Breite und zwischen 52° und 54° östlicher Länge. (Hilfsmittel für das Gedächtnis Sachsen hat fast dieselben Grade, nur mit umgekehrter Be- nennung.) Parallel dem See Genezareth das Vorgebirge Car- mel, 1500'; parallel dem Me- rom-See d. Weiße Vorgebirge. (Zu David's Zeiten die Grenze zwischen Palästina undphö- nizien.) Physikalisch ist eigentlich nur nach einer Seite eine feste und bestimmte Grenzevorhanden, da es im Süden, Norden und Osten mit dem großen Kalkplateau, dem südlichen Aus- läuser des westasi- atischeu Hochlands, zusammenhängt, das zwischen dem Enphrat-Tieslande und dem Mittel- meere sich erhebt. Als charakteristische Grenzen treten je- doch neben dem Mittelmeere im Westen, die syrische Wüste im Bsten, das Ende des Ior- danthales im Süden und der Ansang des Iordanthales im Norden hervor. Die politischen Grenzen sind im Norden und Osten Syrien (im en- geren Sinne ohne Palästina), im Sit- den Arabien. Das Ganze ist ein Plateau, welches durch das Jordanthal in zwei Theile zerfällt und an der Westseite noch von einer Tiefebene begleitet wird. Dadurch gliedert sich das Ganze in 4 Streifen^ 1. Die Meeresebene, a) die Ebene von Akko nörd- lich vom Carmel, b) die Ebene S ar o n, zwischen Carmel und dem Hügel- vorsprung von Joppe, c) die Ebene Sephela, süd- lich von Joppe, 18 Stun- den lang; 2. das westliche Hochland, eine Fortsetzung des Libanon, d. i. weißes Gebirge (mittlere Höhe 7000', Gipfelhöhe bis Uber 9000', über 20 Mln. lang und gegen 4 Mln. breit), welches allmählich 2—3000' sich erhebt und nach dem Jordanthale steil abfällt und von vielen Thal- fchluchten und reißenden Berg- strömen durchschnitten wird. Durch die Ebenejesreel, 8 Stunden lang, im Norden 5 Stunden breit, einst das große Schlachtfeld Palästinas, welche vom Berg Tabor, vom kleinen Hermon, vom Gebirge Gilboa und vom Gebirge Carmel umgrenzt wird und jetzt zum Theil wüste ist, zerfällt es in 2 Theile: a)Dashochlandvonga- liläa (jetzt meist verödet) mit dem Gebirge Naph- thali im Norden und dem Berg Tabor (1700') am Südrande; b) das Hochland von Sa- maria und Judäa. Hier erhebt sich das Ge- birge Ephraim, welches noch jetzt quellenreich und fruchtbar ist, in der Gegend von Sichem die Berge Ebal und G arizim (2350') trägt und nach Nordosten in das Ge- birge Gilboa und den kleinen Hermon, im Nordwesten in das Ge- birge Carmel,
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