Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 237

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Ii ! — 237 — kleinen Insel Magerö — nach Südwesten — bis zum Kap Lindesnaes — und nimmt ^im Südwesten an Breite zu. Sie bildet hier zwei kleinere ' Halbinseln, die durch das Skager-Rak geschieden werden. (Vergleich a mit Italien!) I Sie wird im Norden vom Nördlichen Eismeer, im Westen vom Atlantischen Ozean, im Süden vom Skager-Rak, Kattegat, Sund und von der Ostsee und im Osten vom Bottnischen Meerbusen begrenzt. Im Nordosten steht Skandinavien mit dem großen russischen Reiche in * festländischer Verbindung. Die Landbrücke zwischen dem Bottnischen Meerbusen und dem Varanger-Fjord hat eine Breite von etwa | 450 km, eine Ausdehnung, welche im Hinblick auf den gesamten Küsten- v umfang gering zu nennen ist. Skandinavien umfaßt die beiden Königreiche Norwegen und p Schweden, welche aber keineswegs durch ein Kettengebirge geschieden werden. Das Skandinavische Gebirge hat keinen ausgeprägten Kamm, ^ bildet vielmehr eine gewaltige, aus Gneis, Granit und anderen Ge- steinsschichten der urzeitlichen und altzeitlichen Formationen gestehende , Gebirgshochsläche, welche im Osten von tiefen Tälern vielfach durch- furcht wird, in seinen westlichen und nördlichen Teilen aber von zahl- ^ reichen, noch tiefer einschneidenden Fjorden gespalten ist. Die wilden, ^ zackigen Formen jüngerer Gebirge, wie z. B. der Alpen, sind hier nicht mehr vertreten. Die Höhen sind abgerundet. Das ganze Gebirge £ stellt eine mächtige wellenförmige Hochfläche dar, in welcher Täler und Meerbusen als kleine Einschnitte erscheinen. — Besteigt man von Schweden aus das Gebirge, so sieht das Auge nichts als ausgedehnte Hochebenen, bis man plötzlich am Rande der großartigen Fjorde mit ihren gewaltigen Steilküsten steht. Von der See aus dagegen erscheint das Skandinavische j Gebirge als ein Hochgebirge, das an die Alpen erinnert. ' Die Volkssage berichtet über die Entstehung der Skandinavischen Halbinsel: Als Gott sein Lieblingsgestirn, die Erde, geschaffen hatte und j! sich seines Werkes freute, da gedachte der Teufel, dasselbe zu ver- nichten. Er schleuderte einen gewaltigen Felsblock (Skandinavien) auf > die „in jugendlicher Schönheit prangende Erde". Doch der Schöpfer t sandte noch zur rechten Zeit einen Erzengel hinab zur Erde, um dem Unheil zu wehren. So stürzte der ungeheure Felsen ins Meer. Seine , Ränder zersplitterten. Teilweise ragen die Splitter noch heute aus dem Meere hervor (Schären). Die ganze Schale des Steines erhielt Risse ? und Sprünge (Fjorde und Täler). Und der gütige Gott belebte das ^ kahle Felsgestein und bestreute es mit Ackererde, wovon ihm aber nur ^ wenig noch verblieben war. k So stellt Skandinavien ein gewaltiges, einst viel höheres, stark l gefaltetes Urgebirgsmaffiv dar, dem auch Finnland und die Halb- i infel Kola angehören, und welches einst auch mit den Gebirgen Schott- ^ Ianb§ und Irlands im Zusammenhang stand, bis in der Tertiärzeit durch j
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer