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1. Deutschland nebst Handelsgeographie und Weltverkehr, Mathematische Geographie, Kartographie, Methodik - S. 35

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
35 („Nürnberger Tand"), die Papierbereitung (Aschaffenburg) und die Herstellung von Faßdauben (Eichen und Buchen des Spessart); die reichen Ernten an Hopfen und Gerste sind die Grundlage des Brauereigewerbes (Kulmbacher, Erlanger Bier). Die Spinnerei und Weberei blüht in Schwaben (Eßlingen), im Rednitztal (Nürnberg, Fürth, Erlangen) und im Maingebiet (Bayreuth, Würzburg, Bamberg). Lothringen hat viele Glashütten, Fürth bedeutende Spiegelglas- fabriken, und Stuttgart ist nächst Leipzig die wichtigste Stadt für den Buchhandel. Die Industrie ist vielseitig und gut entwickelt; sie arbeitet fast ausschließlich mit einheimischen Rohstoffen und Antriebsmitteln. 66) Handel. Die tiefsten Senken der Becken sind auch ihre Han- delszentren (Metz, Stuttgart, Würzburg, Nürnberg). Während Lothringen und Schwaben auf den Wegen Ulm—cannstadt—straßburg—paris und Kaiserslautern — Metz—paris einen Teil des Verkehrs von Deutschland nach Frankreich vermitteln, war das Fränkische Becken schon im Mittel- alter ein wichtiges Bindeglied zwischen Norddeutschland und Italien. Damals führten die Handelswege von Augsburg über Nürnberg nach Bamberg oder Würzburg und weiter nach N über Hof, Eisenach, Fulda und Frankfurt nach den Nord- und Ostseeländern (Lübeck, Hamburg). Diesen alten Straßen folgen heut die Hauptbahnen. Die Flüsse dienen dem Lokalverkehr, die Bahnen dem Durchgangshandel. f) ethnographisch selbständig. Die Bevölkerung behauptet so- wohl in nationaler, als auch in politischer und topographischer Hinsicht eine gewisse Selbständigkeit: die Beckenländer wurden Sitze der Lothringer, Schwaben und Franken; in ihnen entstanden im Mittelalter die drei gleichbenannten Herzogtümer. Schwaben ist heut noch ein einheitliches Königreich; Lothringen und Franken bilden wesentliche Bestandteile der Reichslande und des Königreichs Bayern. — Die Flüsse sind die wichtigsten Siedelungslinien: 1. Die Mosellinie: Metz (60, Festung, Kampf 1870), Diedenhofen (12, Eisenindustrie); 2. die Saarlinie: Saarbrücken (27), St. Johann (25) und Saarlouis (Kohlen, Eisenverhüttung); 3. die Neckarlinie: Tübingen (17, U., Uhland), Eßlingen (30, Maschinenbau), Stuttgart (250, am Nesenbach; Möbel- tischlerei, Buchhandel) Cannstadt (30, alte Stadt), Ludwigsburg (25, Sommerresidenz), Marbach (Schiller), Heilbronn (40, Wein), Weinsberg (Burg Weibertreu), — Hall (am Kocher, Salz); 4. die Rednitzlinie: Ansbach (20), Nürnberg (300, a. d. Pegnitz, Kaiser- bürg, Messingarbeiten, Spielwaren, Bleistiftfabrik von Faber, 1. Hopfenmarkt Deutschlands), Fürth (60, Spiegelglas), Erlangen (25, U., Brauereien); 5. die Mainlinie: Bayreuth (32, Wagnertheater), Kulmbach (10, Bier), Bamberg (45, große Gärtnereien, Bischof Otto v. Bamberg), Schweinfurt (20, Farbfabriken, Rückert), Würzburg (80, U., Wein), Aschaffenburg (25, Papierfabrikation); — Kissingen (a. d. Fränk.
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