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1. Deutschland nebst Handelsgeographie und Weltverkehr, Mathematische Geographie, Kartographie, Methodik - S. 137

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 137 im Winterhalbjahr nach dem Südpunkte zu. Der Teil der Horizontlinie vom Ost- bzw. Westpunkt bis zum Aufgangs- bzw. Untergangspunkt der Sonne heißt Morgen- bzw. Abendweite. Im Sommerhalbjahr gibt es eine nördliche (Oa und Wb), im Winterhalbjahr eine südliche Morgen- und Abendweite (00 und Wd). Die Tageskreise der Sonne haben verschieden lange Tag- und Nachtbogen; sie bezeichnen Himmels- äquator und Wendekreise am Himmel, Morgen- und Abend- weite auf dem Horizont. c) Mit den Sternen und der Sonne bewegt sich auch der Mond scheinbar täglich von 0 nach W. Der Mond vollendet seinen täglichen Umlauf in 24 Stunden 50 Minuten und verändert etwa alle Woche sein Aussehen: Der Neumond ( D ) ist dunkel; darauf be- ginnt die Erleuchtung des rechten Randes ( — zunehmender Mond); dann wird am Abendhimmel die halbe ( ^) — I. Viertel), endlich am Nachthimmel die ganze Mondscheibe sichtbar (O — Vollmond); zuletzt erscheint am Morgenhimmel das letzte Viertel ( (£ ), und schließlich ist nur noch der linke Rand erhellt ( , — abnehmender Mond). Diese Lichtgestalten oder Mondphasen') teilt man in Syzygien^) (Neu- mond und Vollmond) und Quadraturen (erstes und letztes Viertel). Der Neumond geht morgens 6 Uhr ungefähr im Ostpunkte auf, kulminiert mittags und geht abends 6 Uhr etwa im Westpunkte unter, durchläuft also nahezu den Himmelsäquator (Differenz 5°). Das I. Viertel be- schreibt annähernd den nördlichen Wendekreis, geht mittags 12 Uhr auf, kulminiert abends 6 Uhr und geht nachts 12 Uhr unter. Der Vollmond hat wieder den Himmelsäquator erreicht; er geht abends 6 Uhr auf, kulminiert nachts 12 Uhr und geht morgens 6 Uhr unter. Das letzte Viertel bewegt sich in der Nähe des südlichen Wendekreises; es geht nachts 12 Uhr auf, kulminiert morgens 6 Uhr und geht mittags 12 Uhr unter. Der Neumond steht also 6 Uhr früh mit der Sonne in Kon- junktion, d. h. ungefähr an derselben Stelle wie diese; das I. Viertel hat sich mittags 12 Uhr um 90°, der Vollmond abends 6 Uhr um 180° von der Sonne entfernt. Letzterer steht dann in Opposition zur Sonne. Der Abstand zwischen der Sonne und dem letzten Viertel beträgt nachts 12 Uhr 270°. Der Mond zeigt vier Lichtgestalten und bewegt sich annähernd in denselben Himmelslinien wie die Sonne. Ergebnis. Die scheinbaren täglichen Bahnen von Sonne, Mond und Sternen liegen in unseren Breiten schiefwinklig zur Horizontfläche und bezeichnen die Himmelsachse, die Himmelspole, den Himmelsäqua- tor und die beiden Wendekreise. *) griech. pdasis — Erscheinung. 2) griech. Vereinigung zum Zweigespann (Neu- und Vollmond).
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