1914 -
Leipzig
: List & von Bressensdorf
- Autor: Harms, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
§263
China.
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(Von Hedin Trans-himalaja genannt). Westtibet ist meist dürre Salzsteppe,
Osttibet niederschlagreiches Gebirgsland, das Qnellgebiet großer Ströme (z. 23.?).
Verkehrsmittel: Das Trampeltier und der Jäk, ein langhaariges Rind.
Tibet ist das Kernland des Buddhismus. Der Oberpriester, derdalai Lama, wohnt
in Lhasa /X.
b) Das hau-Hai, d. h. trocknes Meer; früher tatsächlich ein Meer.
Durchschnittlich nur 1000 m hoch (Tibet 4000!), umfaßt es mehrere steppen--
reiche Becken: wo Ostturkestzn (das Tarim-Becken)? wo die Dsungarei und
die Mongolei (mit der Gobi, teils Wüste, teils Steppe)?
Die wenigen Bewohner sind überwiegend umherschweifende, viehzüchtende (buddhistische)
Mongolen; seßhafte Bewohner nur in den Flußtälern und Oasen. An den Verkehrsknoten
der Karawanen einige wenige Städte, so Jark^nt G und Kaschgar^, in Osttnrkestan. Der
äußerste Westen, z.b. in Turkestau, hat mohammedanische Bevölkerung.
B. Das eigentliche China.
Größe und Einwohnerzahl siehe oben!
I. Das Land.
§ 263 1. Lage, Grenzen, Klima, a) Lage. Wo der Wendekreis? wo der
50. Breitenkreis? d) Grenzen nach der Karte! Einen Teil der Nordgrenze
bildet die Große Mauer, schon 200 Jahre vor Chr. erbaut (Schutz gegen Tataren-
Horden), so lang wie von Berlin nach Madrid, jetzt stark verfallen (f. Abb. 1, § 263;
Höhe angeblich bis 18 m!). c) Klima meist festländisch; der sommerliche Südost-
monsün (§ 241) bringt reiche Niederschläge und Wärme, der Wintermonsün (see-
wärts wehend!) Kälte, so daß das Gelbe Meer (Breitenkreis von Neapel!) an
den Rändern im Winter oft zufriert. Peking hat gleiche Sommertemperatur mit
Neapel, aber gleiche Wintertemperatur mit Petersburg!
2. Aufbau des Bodens, a) Südchina (südlich von den Kuen-lun - Aus-
läusern), vom Südchinesischen Berglande erfüllt, ähnelt Mitteldeutschland.
Hauptfluß: der Jang-tse-kiang, zugleich Hauptverkehrsweg, 5100 km lang (f. Abb.
§240; Rhein 1320). Sprich über den Verlauf des Jängtsekiang und nenne Städte
an ihm! Wo der Sikiang? Welche 3 Städte in seinem Mündungsgebiet? Wo
der immer mehr verfallende Kaiserkanal? Städte Südchinas s. § 264b.
b) Nordchina, im Osten abgesunken und von dem gewaltigen Schwemm-
lande des Hoanghö erfüllt: Chinesisches Tiefland. Sprich über Quelle, Rich-
tung und Mündung des Flusses! Hoanghö heißt „Gelber Fluß", weil gelb ge-
färbt von der Löß erde, die Nordchina in gewaltigen Massen bis zu 700 m Tiefe
bedeckt (s. Abb. 2, § 263). Unterlauf jetzt nördlich des Gebirges der Halbinsel
Schantung (Kiautschou!), vor 1852 südwärts! (Grund? Erhöhung des Flußbettes
durch Schlamm! Schutzdämme, Durchbrüche, verwüstende Überschwemmungen,
Laufveränderungen. Vgl. Po und Rhein! Städte Nordchinas f. § 264a.
c) Die Mandschurei, fast doppelt so groß wie Deutschland, aber nur 5% Mill.
Einw.; bildet gleich den Landschaften Jnnerafiens (f. o.) ein Nebenland Chinas.
Es besteht aus einem Tiefland und den dazugehörigen Randgebirgen (welchen?).