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1. Für Präparandenanstalten - S. 10

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 10 — Zweier Stromgebiete, d. i. die Linie, die zwei Stromgebiete voneinan- der scheidet, wird Wasserscheide genannt. Die Stelle, wo sich ein fließendes Gewässer in ein anderes ergießt, ist seine Mündung. Die Rinne, in der das Wasser dahinströmt, ist sein Bett; die Ränder bilden das rechte und linke User. Der Höhenunter- schied zwischen zwei Punkten des Flußlaufes, also auch zwischen Quelle und Mündung, heißt das Gefälle. _ An vielen größeren Flüssen lassen sich drei Stufen unter- scheiden: Ober-, Mittel- und Unterlauf. Der Oberlauf gehört dem Gebirge an; in stark geneigtem Bette schießt das Wasser da- hin, oft über Talstufen hinab und bildet dann Wasserfälle. Der Mittellauf beginnt beim Eintritt in das Hügelland; das Gefälle wird geringer, der Lauf langsamer. Der Unterlaus, im Tieflande, hat flache Ufer; seine Neigung ist gering, und darum ist er für die Schiffahrt von hoher Bedeutung. Künstlich gegrabene Wasserläufe, meist zu Schiffahrtszwecken, heißen Kanäle. Größere stehende Gewässer im Binnenlande nennt man Seen. Einführung in das Verständnis des Globus und der Karte. Der Globus ist (nach S. 5) eine künstliche Erdkugel im ver- jüngten Maßstabe. Die einfachen Globen bestehen nur aus der Erdkugel und einem Fuße, oder sie haben höchstens noch einen Messingmeridian. An den Globen mit vollständiger Armatur (Ausrüstung) unter- scheidet man zwei Hauptteile: die Erdkugel und das Gestell. Zur Erdkugel gehören: 1. Die Achse, deren Enden die Pole heißen. 2. Das Gradnetz. 3. Die Ekliptik, die eigentlich auf den Himmelsglobus gehört. 4. Die Zeichnung der Land- und Wasserflächen in großen Zügen. 5. Der Meridianring, innerhab dessen sich die Erdkugel hin und her drehen läßt. Er ist in 4 mal 90° geteilt und so beschrieben, daß die Grade von dem Äquator nach N und S abgelesen werden können. An ihm werden die Breitengrade, an dem Äquator die Längengrade abgelesen. 6. Die Stund ensch eiben. Sie sind am Nord- und Südpol so ange- bracht, daß sie sich um ihre Achse drehen lassen, zugleich den Bewe- gungen der Kugel folgen. Jede ist entsprechend den 24 Stunden des Tages in 2 mal 12 Stunden geteilt. Sie dienen u. a. dazu, die Tageslänge für einen bestimmten Ort der Erdoberfläche zu bestimmen. 7. Der Höhenquadrant. Er ist ein dünner Messingstreisen, der durch eine Messingschraube an dem Meridianring befestigt werden kann. Gleich einem Viertelkreise des Globus sind auf ihm 90 und meistens noch 18—30 Grade abgetragen. Er wird benutzt zur Bestimmung der Himmelsgegend, in der zwei Orte zueinander liegen, und zur Be- rechnung des Abstandes dieser Orte. Das Gestell besteht 1. aus dem Fuß mit dem Kompaß und 2. dem Horizontring. Der Kompaß dient dazu, den Globus nach den Himmelsrichtungen einzustellen. . . _ f>. Der Horizontring ist strenggenommen die obere breite flache des hölzernen Ringes, in dem sich die Erdkugel frei bewegen kann. Er halbiert die Erdoberfläche und enrhält mehrere konzentrische Kreise. Der innere Kreisring ist viermal in 90° eingeteilt, und zwar von dem Ost- und West-
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