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1. Für Präparandenanstalten - S. 20

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 20 — ebene. Der N-Rand dagegen, der bei einer Höhe von 700—800 m zum Neckartale abfällt, ist ein steiler Gebirgswall mit zahlreichen Vorsprüngen und einzelnstehenden Kegelbergen, die durch die aus- waschende Tätigkeit des Wassers geschaffen sind. Mit Laubwäldern bedeckt und vielfach mit Burgen und Ruinen gekrönt, dienen sie der Landschaft zur hohen Zierde. Zu den Vorbergen gehören der Hohenzollern und der Hohenstaufen. Bestimme ihre Lage! Die Stammburgen der gleichnamigen deutschen Kaisergeschlechter sind zerstört. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen hat die Stammburg seines Hauses nach dem alten Grundriß als statt- liches befestigtes Königsschloß wieder ausbauen lassen. Der ganze Jura ist reich an Klüften und Spalten, die durch die rastlosetätigkeit des Wassers zu Höhlen * und Tälern erweitert worden sind; daher kommt es, daß er (als durchbrochene Wasser- scheide) den Wassern aus der s-en fränkischen Terrasse durch Warnitz und Altmühl den Abfluß zur Donau gestattet. Der Durchbruch der Altmühl ist zu einer Wasserverbindung zwischen Main und Donau durch den Ludwigskanal benützt worden. Die natürliche Wasserverbindung zwischen Donau und Rhein s. S. 17! Die vielfache Zerklüftung ist Ursache der Wasserarmut auf der Hochebene- denn das Regenwasser sinkt in die Tiese. Die Bewohner mußten sich vielfach mit dem gesammelten Regenwasser behelsen, bis in neuerer Zeit diesem Ubelstande dadurch abgeholfen worden ist, daß das Quellwasser aus den Tälern auf die Höhe gepumpt, in großen Behältern gesammelt und von da durch Röhren in die Ortschaften geleitet wird. Das Wasser, das in die Tiefe sinkt, sammelt sich im Innern und bricht am N- und S-Futze zuweilen in mächtigen Quellen hervor. Darum findet man oft nahe beieinander die schärfsten Gegensätze: auf der Höhe Wasserarmut, Ode, Dürftigkeit und nahe dabei in kleinen Tälern, die bei der Enge und Kürze oben aus dem Plateau nicht bemerkt werden, Wasserreichtum, grünende Talwiesen, anmutige Ortschaften mit Obsthainen und Gärten. Die lieb- lichsten und bekanntesten solcher Tallandschaften sind die zwischen Erlangen und Bayreuth gelegenen, welche schon seit Jahrhunderten unter dem Namen „Fränkische Schweiz" bekannt sind. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Land- Wirtschaft, besonders in dem getreidereichen Kessel des Ries um Nördlingen. Eisenerze, die in vielerlei unregelmäßigen Zer- spaltungen und Vertiefungen der Kalksteinoberfläche gefunden und bergmännisch gewonnen werden, haben einen lebhaften Hütten- betrieb am N-Rand der Schwäbischen Alb hervorgerufen. Hierzu gesellt sich die Gewinnung der weltberühmten lithographischen Schiefer von Solnhosen, einem kleinen Orte, der seinen Namen von einem Begleiter des hl. Bonifatius nach Deutschland, dem angelsächsischen Missionar Sola, erhalten hat, welcher an der dortigen Stelle ein Kloster gründete. Das 5ränkisch-sch^äbische Stufenland. Bestimme die Lage zum Jura! Man vergleicht das Fränkisch-schwäbische Stufenland mit einem rechtwinklig-gleichfchenkligen Dreieck. Wo liegt der 1 Sie enthalten wundersame Tropssteinbildungen und beherbergen Knochenreste von Höhlenbär, Renntier, Mammut u. a.
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