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1913 -
Halle a.S.
: Schroedel
- Autor: Wulle, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Präparandenanstalt, Lehrerbildungsanstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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und Hausindustrie. Besuchte Badeorte siud Wildungen und
Nauheim.
Der Hauptfluß des ganzen Gebietes ist die Weser. Beschreibe
den Lauf der Weser! Welche Staatsgebiete durchfließt sie? Zwischen welchen
bildet sie die Grenze? Welche liegen auf dem r., welche auf dem I. Ufer?
Wo greift die Provinz Hannover auf das l. Ufer über? Wie verläuft die
Wasserscheide zwischen dem Gebiet der Weser einerseits, dem des Mains
und des Rheins anderseits? Von welchen Punkten läuft das Wasser so-
wohl nach der Weser, als auch nach dem Main und Rhein, nach der Weser
und der Elbe?
Der Oberlauf (zwei nach W geöffnete Bogen, nö-er und
nw-er Lauf) reicht bis Münden, wo ober- und niederdeutsche
Mundart sich scheiden und der Fluß, der bisher den Namen Werra
geführt hat, deu Namen Weser1 annimmt. Durch ein enges
Felsental strömt die Weser in einem flachen, nach W offenen
Bogen bis Karls Hafen, wo sie die Diemel aufnimmt, darauf
in anmutigem Wiesentale nach N bis zu dem braunschweigischen
gemerbtütigen Städtchen Holzminden. Auf der I. Seite be-
gleitet den Fluß das Paderborn er Plateau; auf der rechten
Seite fallen die waldreichen Gehänge des Solling allmählich
zur Talsohle ab. Mit dem Eintritt des Flusses in die Provinz
Hannover weitet sich das Land; die Weser durchfließt in einem
Bogen eine lachende Wiesen- und Feldflur. Hameln O ist der
Hauptort dieses Talbeckens (Rattensängersage!). Durch das
Felsentor der Porta Westfalika, die „Weserscharte", tritt die
Weser oberhalb Minden O in das Tiefland ein.
Die Grenze des Berglandes gegen Thüringen und den
Harz bildet das Tal der Leine. Die Leine entspringt auf dem
Eichsfelde und nimmt erst ihre Richtung nach W, als wollte sie
der Weser zufließen. Kamn eine Meile von dieser entfernt, wendet
sie sich nach N und fließt in einem breiten Talabschnitt an der
Universitätsstadt Göttingen O vorbei. Mit der Einmündung
der Innerste (an ihr der Bischofssitz Hildes heim G mit be-
rühmtem Dom) erreicht sie die Tiefebene. Wo sie schiffbar wird,
liegt Ha n n o v er2 Q] (302). Hannover, Hauptstadt des ehemaligen
Königreichs H., hat unter dem Regiment der Hohenzollern einen steten
Aufschwung erfahren und zählt nebst den mit der Stadt in wirtschaftlicher
Gemeinschaft stehenden Ortschaften heute über 300000 Einwohner. Durch
seine öffentlichen Anlagen und seine Wasserflächen, durch manche alter-
tümliche und hervorragende neuere Bauten gehört H. zu den anziehendsten
Großstädten. Das fünftürmige Welsenschloß ist Sitz einer Technischen
Hochschule.
Das Weser-Bergland. Welche Berglandschaften stellen dieverbindung
zwischen Harz und der Weserkette her? Verfolge die Richtung des Deister
über den Harz bis zur Mährischen Pforte; ebenso die Richtung des Teuto-
burger Waldes bis zur Donau! Welches sind die Teile dieser beiden Ge-
birgszüge? Durch welche Gebirge und Höhenrücken werden sie verbunden?
Welche Beckenlandschaften werden dadurch gebildet?
1 „Weser" ist die niederdeutsche Form für die oberdeutsche „Werra";
beide bedeuten soviel als Weststrom. Oberhalb des Zusammenflusses mit
der Fulda liegt Witzenhausen mit einer Koloniulschule. ! Iwn uvere
= Hohes Ufer.