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1. Für Präparandenanstalten - S. 48

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 48 — nach der hier entspringenden Weißen Elster, die den Lauf der Saale nachahmt. Wo das vertiefte Talbett der Weißen Elster beginnt, liegt Plauen □ (121), der Hauptort Deutschlands für Weberei wecher Baumwollwaren. Das Vogtland ist ein natür- liches Übergangsgebiet von Nord- nach Süddeutschland. Das Erzgebirge. Bestimme die Richtung und die Ausdehnung des Erzgebirges! Welches sind die beiden höchsten Berge? Gib ihre Höhe und Lage an! Welchem Flußgebiet gehört die N-Abdachung des Erzgebirges an? Beschreibe den Lauf der Mulde! Was lehren dit^ Klimakarten S. 13? und 133 des Dierckeschen Schulatlasses? Das Erzgebirge, das seinen Namen von dein früher viel be- deutsameren Erzreichtum erhalten hat, steigt schnell zu bedeutender Höhe auf und erreicht im w-en Drittel seine höchsten Erhebungen. Znm Tale der Eger fällt es schroff und kurz ab und erscheint von hier aus als eine hohe, meist bewaldete Gebirgsmauer, die durch zahlreiche und tiefe Schluchten und Täler zerrissen ist; nur iu vielen Zickzacklinien führen Straßen und Eisenbahnen von der Höhe hinab ins Tal. Der N-Abhang ^ dagegen neigt sich ganz allmählich in Form einer weiten, welligen Ebene dem Tieflande zu; die vielfach gewundenen und tiefen Flußtäler, die meist nach N gerichtet sind und dein Gebiet der Mulde augehören, lassen allein den Gebirgscharakter erkennen. So gleicht das Erzgebirge in seinem Querdurchschuitte einem Dache mit einer breiten, sanft geneigten und einer schmalen, steilen Fläche. Der First des Daches ist der sanftwellige Kamm, der sich hier und da zu oft stunden- breiten Hochflächen erweitert; diese sind zum Teil beivaldet, zum Teil von Sümpfen und Mooren bedeckt. Die höchsten Gipfel, flach halbkugelige Kuppen, erheben sich nur wenig über den Kamm. Mit zunehmender Höhe wird das Klima rauher; im Mittel- punkt des Erzgebirges, in der Annaberger Gegend, tritt der Frühling etwa einen Monat später ein als im Elbtalkessel. Doch reicht der Ackerbau nahezu bis an den Kamm des Gebirges. Roggen und Hafer gedeihen heute selbst iu den höchstgelegenen Orten sast durchgängig; denn seit der Entfumpfnng der nebel- schwangeren Sümpfe und Hochmoore haben sich auch die klima- tischen ' Verhältnisse gebessert, und „deshalb sind die anmutigen Landschaftsbilder schmucker, hinter Obsthainen versteckter und von wohlgepflegten Gärten eingerahmter Dörfchen auf der welligen Hochfläche keine Seltenheit." Der ehemalige Erzbergbau ist gegen die Kohlenförderung am Fuße des eigentlichen Erzgebirges, im Erzgebirgifchen Becken und Planenfchen Grund, ganz zurückgetreten. Auch der Silberbergbau ist nicht mehr lohnend, und bis 1913 sollen alle staatlichen Silbergruben bei Freiberg sämtlich ausge- lassen werden. Dafür hat der arbeitsame Sinn der Bevölkerung aber zu Spitzenklöppelei, Posamentenverfertigung, Strohflechterei und Holzverarbeitung seine Zuflucht genommen (Mittelpunkt 1 Das Lehmannsche Bild: Das Erzgebirge.
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