Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für Präparandenanstalten - S. 75

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 75 — welches die Schiffe aus dein Hauptkanal (der bei Herne endet) in den nach Dortmund führenden Zweigkanal 14 vi hoch emporhebt. Am Jadebusen, von oldenburgischem Gebiet umgeben, der durch gewaltige Festungswerke geschützte Kriegshafen Wilhelms- Häven O. An der Weser liegt die zweite der Freien Städte, Bremen □ (247). Bremen liegt auf einer Dünenkette auf beiden Ufern der Weser, etwa 60 km von deren Mündung. Durch die Anlage von Bremerhaven sowie durch die Regulierung und Vertiefung der Weser- mündung hat Bremen seinen Anteil am Welthandel sich bewahrt. Bremen ist nächst Hamburg die bedeutendste Seehandelsstadt des Deutschen Reichs. Der Hauptverkehr geht nach den Vereinigten Staaten. Die Reederei ist der Hamburgs nahezu gleich, und der „Norddeutsche Lloyd" (leud) ist eine der größten Schiffahrtsgesellschaften der Erde. Bremen ist Hauptplatz für die Auswanderung und der erste Einfuhrplatz von Tabak und Reis. Von seiner früheren Bedeutung zeugen schöne alte Gebäude der Stadt: der Dom, das Rathaus mit dem berühmten Ratskeller, davor der mehr als 5 m hohe Roland, der Schütting (Gildehaus der Kaufleute) und einige Privathäuser. Neben Bremerhaven ist der hannoversche Hafenort Geeste- münde G rasch aufgeblüht. An der äußersten Spitze der Halb- insel zwischen Weser- und Elbmündung Cuxhaven, der Vor- und Winterhasen Hamburgs. An der Westküste Schleswig-Holsteins ist Husum der einzige Hasen von einiger Bedeutung. Das Innere des westdeutschen Tieflandes. Das Innere des westdeutschen Tieflandes ist fast durchweg flach und weist zwei Bodenarten auf: die Geest und das Moor. Mit dem Ausdruck Geest bezeichnet man das höhere, magere Sandland im Gegensatze zur fruchtbaren Marsch. W der Elbe ist die ausgedehnteste Geestlandschaft die Lüneburger Heiden Sie liegt zwischen Aller und Elbe und ist das w-e Ende des Südlichen Landrückens. Allmählich steigt sie aus den flachen, moorigen Niederungen des Aller- tales zu langgestreckten, niedrigen Hügelrücken empor, die „wie ungeheure Meereswogen in gleichmäßiger Folge einander ablösen. Kümmerliche Föhrenwaldungen, hier und da von einem Gürtel silberglänzender Birken umzogen, streiten mit der braunen Heide, aus deren niedrigen Hörsten sich feierlich-ernft die gedrungenen Gestalten des Wacholders erheben, um die Herrschaft über den dürren Sandboden, der mit Feuersteinen untermischt ist" (Guthe). Hie und da finden sich sogen. Hünengräber, Steinbauten aus vorgeschichtlicher Zeit, aufgeführt aus erratischen Blöcken. Freundliche Bilder bieten die nach allen Seiten sich öffnenden Fluß- täler. Zwischen Eichengehölz schimmert ein grüner Anger, ringsum freund- liche Felder und um den Kirchturm mit rotem Dache die einfachen, weiß- getünchten Häuser: das sind die Heidedörfer, die freundlichen Oasen der stillen Heide. Neben dem Buchweizen ist es das überall den Boden be- deckende Heidekraut, das bisher für den Heidebewohner von hoher Be- deutung war. Und wenn im Hochsommer „die Kräuter blühn, der Heide- dust steigt in die blaue Sommerluft," dann stellt der Bienenvater seinen Immen zäun mitten in die Heide und kümmert sich nicht eher wieder um seine Bienen, bis die Stöcke mit Honig gefüllt sind. Neuerdings gewinnt die Lüneburger Heide ein verändertes Aussehen, indem die Kultur mit Macht vordringt: große Strecken werden aufgeforstet, 1 Lehmannsches Bild: Die Lüneburger Heide.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer