Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für Präparandenanstalten - S. 110

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 110 — Nur ein Tal, das der Narenta, führt von der Küste in das Innere, nach Mostar, dem Hauptorte der Herzegowina. Die Fortsetzung der Bahnlinie nach dem Tale der Bosna berührt Serajewo, die Hauptstadt Bosniens. Nach So nimmt im allgemeinen die Höhe des Gebiraslandes zu. _ In dem sö-en, dem höchsten uno wildesten Teile fanden einst flüchtige Serben eine Zuflucht vor den Türken und führten von ihren „schwarzen Bergen" (Crnagora, Montenegro) ihre unerbittlichen Kampfe für Leben und Freiheit, und sie haben nicht nur ihre Unabhängigkeit gewahrt, sondern auch ihre Herrschaft bis zum Meere ausgedehnt. Unmittelbar lehnt sich im N das an Eisen, Silber und Gold reiche Bergland Bosniens und ö von der Drina das Serbiens bis zur Mörawa an. Reiche Wassermengen sammeln sich in den zur Donau gehenden Stromtälern. Die diese Täler begleitenden Bergketten werden nach N und O allmählich niedriger und zeichnen sich durch Waldreichtum aus. In den Tälern sind die Dörfer in Hainen von Lbst-, besonders Pflaum- bäumen, versteckt- Ackerfluren ziehen sich an den Flüssen hin, und die letzten Ausläufer des Berglandes gegen die Save und Donau sind mit Reben bedeckt. Auf einem solchen Ausläufer, da wo die Donau die Save auf- nimmt, liegt Serbiens Hauptstadt, Belgrad ©. Jenseit des albanischen Drin setzt das Küstengebirge in ns-e Richtung um. Die Wasserscheide zwischen dem Agäischen und Adriatischen Meere heißt im s-en Teil Pindus. Der W-Absall, Albanien, ist eine wilde Berglandschaft, von tobenden Flüssen und Gießbächen zerklüftet, mit Seen auf den Hochebenen geschmückt. Höhlen und schauerliche Klüfte nehmen schäumende Gewässer auf, 'welche zuweilen plötzlich verschwinden. Einzelne fruchtbare Ebenen, wie die getreidereiche, wellenförmige Ebene des Sees von Jänina, die des Drin und die s-e um Arta, können dem Lande den Charakter der Wildheit nicht nehmen, der auch seinen Bewohnern ausgeprägt ist. Der O-Absall des Pindus ist das zu Griechenland gehörige Thessalische Kesselland, das vom Salambria bewässert wird, reiche Ackerfluren und in den Niederungen ausgedehnte Wiesen und Weiden (Pferdezucht!) einschließt. Ausläufer vom S-Ende des Pindus durchziehen Mittel-Griechenland oder Hellas. Etwa in der Mitte des Landes der Parnaß, an dessen Fuße Delphi mit seinem berühmten Heiligtum lag. In der größten, gegen den Golf von Agina sich öffnenden Ebene liegt in steiniger, baumloser Umgebung die Hauptstadt Griechenlaads, Athen □ (167). Athen, die Residenz- und Universitätsstadt Griechen- lands, ist seit 1835 neu ausgebaut und besteht aus der inneren Stadt mit engen, winkeligen Straßen und der vornehmen Neustadt. Im S erhebt sich das Wahrzeichen Athens, der Felsklotz der Akropölis' mit der schimmern- den Marmorpracht seiner Ruinen. Die Hafenstadt Piräus ist mit Athen durch eine Eisenbahn verbunden. Den Übergang zu der Halbinselmorea bildet der mächtige Kalkklotz von Akrokorinth. In der Hauptsache ist Morea ein Karsthochland, das von zerklüfteten Randgebirgen umgeben ist- 1 Oberstadt, Burg. Lehmanns Bild: Die Akropolis von Athen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer