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1. Für Präparandenanstalten - S. 127

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 127 — Bord eaux □ (262) ausgeführt werden. Die reichbewässerten, wohlangebauten Landschaften des rechten Ufers, deren Felder von lebendigen Hecken und Quittengebüschen eingefaßt werden, liefern Getreide und köstliches Obst über Bedarf; an den Hügeln zeitigt die südliche Sonne herrliche Weine, und der weiße Maulbeerbaum gibt das Futter für die Seidenraupe. Bordeaux ist eine der schönsten Städte Frankreichs; es zieht sich halbmondförmig 6 km lang am I. Ufer der Garvnne hin. Der Weinhand et ist der wichtigste Nahrungszweig der Stadt; daneben besitzt sie auch eine vielseitige, besonders mit dem Weinhandel und der Schiffahrt verbundene Industrie. Die zu Frankreich gehörende N-Seite der Pyrenäen, die ge- waltiger und erhobener erscheint als die S-Seite, ist die Wetter- feite, darum niederschlagsreich; zugleich ist sie auch die Schatten- fette, darum kühler, trägt Schneefelder und Gletscher, grüne Matten und Wälder, besitzt kleine Seen und rauschende Wasser- stürze. Warme Quellen (Lourdes) am Fuße des Gebirges sprudeln aus der Erde, und Gebirgstäler von großer Lieblichkeit lausen in das Vorland aus, welches der Adour mit seinen Wildbächen („Gaves") und die ebenfalls von den Pyrenäen kommende G ar o n n e durcheilen. Der wichtigste Handelsplatz des Pyrenäen- Vorlandes ist Toulouse □ (150), der Ausgangspunkt des Süd- kanals (canal du midi), welcher durch die Strandseen an der Mittelmeerküste bis zum Rhonedelta führt. Nw erhebt sich aus dem Garonnetal das französische Zentral- plateau, das unmittelbar aus der Senke von Toulouse aufsteigt und eigentlichen Gebirgscharakter nur in seinem sö-en Rande, den Cevennen, trägt. Den höchsten Teil mit den wildesten und malerischsten Landschaften bildet das an Vulkankuppen reiche Hochland von Auvergne, das wesentlich ein Land der Vieh- zucht ist. O der Loire sinden sich bei St. Etienne □ (147) und Creusot Steinkohlenlager, die zu Bergbau und einer ausge- dehnten Industrie geführt haben. St. Etienne nennt man das „französische Birmingham". Zwischen das zentrale Hochland und die diesem gegenüber- liegenden Westalpen ist das Tal der Rhone eingelagert, das sich im S zur Ebene derprovence (ö) und der von Languedo c (w) weitet. Dieses Tiefland mit völlig süd europäisch er Pflanzen- welt ist ein Land des reichsten Bodenanbaus, mit Reben, Öl- und Maulbeerbäumen bedeckt; zuweilen wird es freilich von dem die schönsten Hofsnungen des Frühlings vernichtenden Nw-Winde (Mistral) heimgesucht. Arl es, mit dem Löwen im Stadtwappen, ist der Hauptort für Ol- und Weinhandel. Nim e§ © und Mont- pellier O treiben Seidenindustrie; Hauptort dafür ist Lyon □ (524), die zweitgrößte Stadt und zweitstärkste Festung Frank- reichs, für Seidenwarenfabrikation und Seidenhandel der erste Platz der Erde. Das Tiesland verläuft im S in das Rhonedelta, das reich an Wiesen, aber auch an Sümpsen und Strandseen ist. O schließt
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