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1. Für Präparandenanstalten - S. 137

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 137 — Die Steppen am Schwarzen und Asowschen Meere nähren zahlreiche Pferde-, Rinder- und Schweineherden, und dem So ist die Kamelzucht eigen wie dem N die Renntierzucht. Die rege gewerbliche Tätigkeit Mittelrußlands schließt _ sich an die Steinkohlenlager an, die s von Moskau sich ausbreiten, zumal da mit ihnen Eisenerzlager verbunden sind. Tula Q (134) wird wegen seiner hervorragenden Eisenindustrie das ..russische Birmingham" genannt. Der Mittelpunkt der gewerblichen Tätigkeit ist Moskau Tx! (mit Vororten 1481), die erste Fabrik- und Binnen- Handelsstadt des ganzen Reichs, die alte Hauptstadt Rußlands. Moskau ist die „heilige Stadt" Rußlands, der Sammelplatz alt- russischen Wesens. In der Mitte erhebt sich, die andern Stadtteile über- ragend, der Kreml oder die Festung. Er wird von frohen, betürmten Mauern mit fünf Toren umgeben; das Haupttor ist das Erlösertor mit dem allerheiligsten Bilde des Erlösers. Im Kreml stehen der Kaiser- palast, die Kathedrale Maria Himmelfahrt (die Krönungskirche) mit fünf stark vergoldeten Kuppeln und andere Kirchen. Im großen Iwan, einem achteckigen, freistehenden, 86 m hohen Turme, dessen Kuppel mit Goldblech belegt ist, befinden sich in verschiedenen Etagen 34 Glocken. Um den Kreml lagern die übrigen Stadtteile, und an diese schließen sich die Vorstädte an. Das Ganze wird von einem Damm und einem Graben umgeben. Durch eine sumpsige Landenge hängt mit dem Festlande die Halbinsel Krim zusammen, die im N und in der Mitte Steppen- land ist, im S von dem Jallagebirge durchzogen wird, an dessen S-Abhange immergrüne Laubhölzer und Südsrüchte gedeihen. An der W-Küste die lange Zeit sür uneinnehmbar gehaltene See- sestung Sewastopol D. c. Als ö-es Grenzgebirge des Tieflandes steigt der Aral empor. Der Ural zerfällt in drei natürliche Abteilungen, die aber keine Unterbrechungen des granitnen Walles bezeichnen, auf dessen Rücken die Gipfel sich verhältnismäßig nur wenig über die all-- gemeine Kammhöhe erheben. Zwei Bahnlinien überschreiten ihn. Die s-e, von Samara (an der Wolgaschlinge) aus, ist ein Teil der Hauptlinie, welche den Atlantischen mit dem Großen Ozean verbindet. Die n-e verbindet Perm, wo die Wolgaschiffahrt nach O hin aufhört, mit dem Mittelpunkt des Ural-Bergbaus, Jekaterinburg O. Reich ist der (mittlere) Ural an ^isen-, Kupfer- und Silbererzen, wozu aus europäischer Seite Stein- kohlen, auf asiatischer gold- und platinhaltiger Quarzsand treten. ä. An den n-en Ural lehnt sich im W das Nordrussische Tief- land, das Gebiet der Dwina und Petschora, an, das vom Nörd- lichen Eismeer bis zum Nordrussischen Landrücken reicht. Zwar erstreckt sich das Nördliche Eismeer in dem Weißen Meer bis zu einer Breite, in der an der skandinavischen Küste noch Kirschen reifen (Trondhjemfjord ftrönjemfjör^); aber seine Küsten sind (mit Ausnahme des äußersten Westens) den größten Teil des Jahres unter einer Eis- und Schneedecke verborgen, an deren Stelle bei beginnender Schneeschmelze weite Sümpfe und Moräste treten,
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