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1. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 220

1906 - Halle a.S. : Schroedel
— 220 — Wie in Schwaben am Neckar, so ziehen sich in Franken am Main eine Reihe wichtiger Orte hin: Bayreuth an der Grenze des Gebiets, Bamberg (3 km von der Rednitzmündung aufwärts) in einem fruchtbaren Talkessel, einst der Ausgangsort' der Aus- breitung des Christentums nach O., Würzburg in der Mitte des fränkischen Maingebiets, als Universitätsstadt und durch seine Weine bekannt (Kissingen im Rhöngebiet an der Fränkischen Saale) und Asch äffen bürg am Austritt des Mains in das oberrheinische Becken. Allein der bedeutsamste Ort, Nürnberg (321 T. E.), liegt auch hier in einem Nebental, inmitten des Rednitzbeckens (an der Pegnitz), dessen Umwallung aus allen Seiten Öffnungen besitzt, durch welche die Straßen von außen her zusammenlaufen. Unter dem Schutze einer kaiserlichen Burg schon früh freie Reichsstadt, war sie im Mittel- alter die erste deutsche Fabrikstadt, berühmt durch die Geschicklichkeit seiner Bewohner und als Sitz von Gelehrten und Künstlern. Noch heute ist Nürnberg die bedeutendste Handels- und Fabrikstadt Süd- deutschlands; es dehnt sich über seine engen Mauern hinaus nach dem nur 6 km entfernten Fürth, mit dem es verwachsen zu wollen scheint. Neben Nürnberg-Fürth gibt es hier nur noch zwei Orte mit über 10 000 Einwohnern: flußabwärts die freundliche Universitätsstadt Erlangen und auf der Keuperstuse im W. Ans- b ach, das noch deutliche Spuren der Hohenzollernherrschnst trägt, aber kaum noch an Einwohnerzahl zunimmt. Überhaupt haben die Landstusen Frankens weniger und kleinere Orte als die Schwabens, denn es fehlt ihnen die Industrie: sie tragen deshalb sämtlich einen ruhigen Zug und behalten ihr altertümliches Aussehen (Plothen- bürg ob d. Tauber). In der Oberrheinischen Tiefebene hat für das Emporblühen großer Städte neben der Ergiebigkeit des Bodens der auf günstiger Verkehrslage basierende Handel und eine lebhafte Industrie beigetragen. In der Gartenebene des unteren Mains, da wo die den Main entlang führende Straße mit zwei von N. kommenden (durch das Tal der Wetter-Nidda und das der Kinzig) zusammentrifft, liegt Frankfurt a. M. (320 T. E.), ebenso wichtig durch seinen Handel, wie durch seine Industrie, in der mit ihr die Nachbarstädte Offenbach und Hanau wetteifern, jene in Lederwaren, diese in Juwelierarbeiten hervorragend. Als Borort von Frankfurt liegt an der Mündung des Mains in den Rhein Mainz, das, ein Waffenplatz ersten Ranges, neben seinem militärischen Treiben „den Anblick einer von lebhaftem Schiffs-, Handels- und Jndustrieverkehr belebten Stadt" bietet. Seitdem der Schiffahrts-Großverkehr bis zur Neckarmündung hinaufgeleitet ist, hat sich das badische Mannheim (157 T. E.) mit der bayrischen Schwesterstadt Ludwigshafen zwischen den historisch bedeutsamen alten Reichsstädten Worms und Speyer zu dem größten Hasen Süddeutschlands entwickelt. An der Kreuzung der Rhemlime mit der nw.-en Straße Paris—wien—konstantinopel
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