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1. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 24

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 24 — im Licht; er hat seinen längsten Tag von 24 Stunden. Der s-e Polarkreis wird von der Lichtgrenze nur berührt; er hat seine längste Nacht von 24 Stunden. Die Sonne steht 23^^ n vom Äquator, durchläuft also den n-en Wendekreis; sür seine Bewohner steht sie mittags im Zenit. Auch für die ganze n-e Halbkugel hat sie ihren höchsten Stand erreicht; die Tagbogen sind am längsten, die Nacht- bogen am kürzesten. Das Umgekehrte findet auf der s-en Halbkugel statt. Der Unterschied zwischen der Tages- und Nachtlänge ist um so größer, je weiter ein Ort vom Äquator entfernt ist. Der Sommer der n-en Halbkugel nimmt seinen Anfang. Auf dem weiteren Wege nähert sich die Lichtgrenze wieder den Polen und die Sonne dem 'Äquator. Die Mittagshöhen der Sonne werden wieder niedriger, die Tage auf der n-en Halbkugel wieder kürzer, die Nächte länger; auf der s-en Halbkugel nehmen die Tage wieder zu, die Nächte .ab. Die Sonne geht durch Krebs, Löwe, Jungfrau; die Erde durchwandert Steinbock, Wassermann, Fische. Am 23. 9., in Stellung Iii, geht die Lichtgrenze wieder durch die Pole; wir haben dieselben Erscheinungen wie am 21. 3. Der Nordpol hat ein halbes Jahr Tag, der Südpol ein halbes Jahr Nacht gehabt. Die Dauer des längsten Tages und der längsten Nacht für Orte innerhalb der Polarkreise hängt von ihrer geogra- phischen Lage ab (vgl. Hammerfest!). Wir schreiten in den Herbst. Von nun an geht die Licht- grenze über den Südpol hinaus, und es treten dieselben Erscheinungen auf der s-en Halbkugel auf, wie wir sie vom 21. 3. an auf der n-en beobachtet haben. Auf der n-en Halbkugel sinkt naturgemäß die Mittagshöhe der Sonne, die Nächte werden länger als die Tage, bis am 21. 12., nachdem die Sonne durch die Zeichen Wage, Skorpion, Schütze, die Erde durch Widder, Stier, Zwillinge gewandert ist, in Stellung Iv die Lichtgrenze am weitesten, 23^^, über den Südpol hinausgeht, die Sonne am weitesten, 2372°, nach S vom Äquator entfernt ist, die Mittagshöhe für die s-e Halbkugel am größten, für die n-e am kleinsten ist und auf der s-en Halbkugel der längste Tag und die kürzeste Nacht, auf der n-en der kürzeste Tag und die längste Nacht eintritt. Es beginnt für die n-e Halbkugel der Winter. Nun nähert sich die Lichtgrenze wieder den Polen, die Sonne dem Äquator; die Unterschiede in den Tages- und Nachtlängen werden auf beiden Halbkugeln wieder geringer, bis am 21. 3. die Lichtgrenze und damit die Erde die Stellung I wieder einnimmt, nachdem die Sonne die Zeichen Steinbock, Wassermann, Fische, die Erde Krebs, Löwe, Jungfrau durchschritten hat. Die Zeit, welche die Erde zu ihrem Umlaufe gebraucht, nennen wir ein Jahr. Einen vollen Umlauf freilich hat sie erst zurückgelegt, wenn sie wieder zu demselben Fixstern zurückgekehrt ist. Diese Zeit nennen wir ein siderisches Jahr; es dauert 365 Tage 6 Stunden
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