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1911 -
Halle a.S.
: Schroedel
- Autor: Wulle, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Seminar, Lehrerbildungsanstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
fläche zeigt im Fernrohr bei Anwendung geeigneter Schutzvorrichtung
gegen die blendende Helle des Sonnenlichts ein eigentümlich gekörntes
(granuliertes) Aussehen, das mit einem grauweißen, von Schnee-
flocken bedeckten Tuche verglichen werden kann. Die weniger
leuchtenden Partien werden „Poren", die helleren „Körner" ge-
nannt (Fig. 29). Es wird allgemein angenommen, daß die Körner
Wolken entsprechen, die wie die Wolken der Erdatmosphäre an dem
Ende aufwärtssteigender Luftwirbel entstehen, und die sich aus konden-
fiertem Kohlenstoff und Metalltropfen zusammensetzen. Das kleinste
Korn, das man beachten kann, hat einen Durchmesser von 200 km.
Diese hellleuchtenden Wolken bilden die Photosphäre (Lichthülle).
Fig. 29. Die Oberfläche der Sonne (Granulierung).
Schon durch ein dunkles Glas kann man wahrnehmen, daß
die Helligkeit der Sonnenscheibe in der Mitte größer ist als am
Rande. Daraus schließt man, daß die Sonne von einer Gashülle,
von einer Atmosphäre, umgeben ist, die das Licht absorbiert.
Auf der Sonnenoberfläche bemerkt der Beobachter noch zwei
besondere Erscheinungen: die Flecken und die Fackeln.
Die Flecken (Fig. 30) bestehen aus einem relativ dunklen Kern
(Umbra), der immer noch mindestens 5000 mal soviel Licht ausstrahlt
wie eine gleichgroße Fläche der Vollmondscheibe, und einem etwas
helleren Rande, der Penumbra oder dem Halbschatten. _ Der
Rand besteht aus radial verlausenden Lichtstreifen, die häufig in
den Kern übergreifen, ihn sogar zuweilen überbrücken. Die Größe
der Sonnenflecken ist sehr verschieden. Einige erscheinen selbst im
Fernrohr als winzige Punkte und werden den „Poren" gleichgesetzt,'
andere kann man schon mit bloßem Auge durch ein geschwärztes
Glas sehen. In diesem Falle handelt es sich freilich zumeist um
eine zusammenhängende Fleckengruppe, die nur von dem unbewaffneten
Auge als ein einziger Fleck erkannt wird. Die Verteilung der
Flecken beschränkt sich in der Hauptsache auf 10 bis 30 Grad n und
s vom Sonnenäquator. Die Anzahl der zu gleicher Zeit sichtbaren