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1. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 67

1911 - Halle a.S. : Schroedel
Einführung in die Kartographie. vom Globus. Am naturgemäßesten stellt man die Erde in Form einer Kugel dar; denn da die Abplattung nur etwa Vsoo des Durchmessers be- trägt, so darf bei dem gewöhnlich.kleinen Maßstabe der Nachbildungen davon abgesehen werden. (Wieviel würde sie bei einem Durchmesser von 30 ein betragen? — Welcher Durchmesser gehört zu lein Ab- plattung?) Ebensowenig fällt der Wechsel von Erhebung und Ein- senkung auf der Erdoberfläche ins Gewicht. Überragen doch die höchsten Berge die Oberfläche nur um ^/isoo des Durchmessers, würden also bei einer Kugel von l1^ m Durchmesser nur Aufhöhungen von 1 min bilden. (Welcher Durchmesser gehört zu einer Aufhöhung von 1 ein?) Die regelmäßige glatte Kugel liefert daher die beste Grund- form für die künstliche Nachbildung der Erde. Wird eine solche Kugel „mit allen Einrichtungen versehen, durch die man sich sowohl aus der Erde selbst, als auch über ihre Stellung zum Himmels- gewölbe orientieren kann" so erhält man einen Erdglobus Ein Erdglobus, auf dem die Höhenunterschiede der Erdoberfläche — natürlich in überhöhtem Maßstabe — erhaben und vertieft dar- gestellt sind, heißt ein Nelie f-Glo bus, ein mit künstlichem Schiefer- gründe überzogener, der das Auszeichnen und Auswischen geographischer Elemente gestattet (Wann zu benutzen?), ein Jnduktions-Globus (erfunden vom Polytechniker Brandegger in Ellwangen). Ein Erdglobus ist notwendig zur ersten Orientierung auf der Erdoberfläche und besitzt den großen Vorzug, daß auf ihm nicht bloß die Formen, sondern auch die Größenverhältnisse der Flächen naturgetreu dargestellt sind. Liegt aber das Bedürfnis vor, sich über einzelne Teile der Erdoberfläche genauer zu unterrichten, so erweist sich die Perwendung eines Globus als untunlich. Wollte man z. B. einen Globus haben, auf dem Deutschland nur so groß erschiene wie auf der Karte in Dierckes Schul-Atlas S. 134/135, d. h. 4500000 mal kleiner als in Wirklichkeit, so müßte dessen Durch- messer über 2 m betragen. Man ist alsdann zur- Benutzung von Karten genötigt, d. h. von Abbildungen größerer oder kleinerer Stücke der Erdoberfläche auf der ebenen Fläche. 1 Teil I, S. 8. Den Erdglobus soll Anaximander um 580 v. Chr. erfunden haben: Ptolemaus gab um 150 n. Chr. Regeln für die Einrichtung desselben. Martin Behaim fertigte in den Sv er Jahren des 15. Jahrhunderts den ersten größeren Erdglobus an. 5*
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