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1. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 87

1911 - Halle a.S. : Schroedel
Landesaufnahme zur Anwendung gebracht. Freilich ein plastisches Bild der Bodengestaltung liefern sie nicht. In neuerer Zeit gibt man auch die Linien gleicher Meerestiefe, Jfobathen genannt, auf den Karten an (s. S-W, Bl. 16—43). 2. Plastischen Eindruck gewährt dem Auge die Schraffierung geneigter Flächen durch Linien, deren Stärke zur Größe der Neigung in einem bestimmten Verhältnisse steht. Der sächsische Major Leh- mann stellte 1796 ein wissenschaftliches System der Schraffierung auf, das mit geringen Änderungen noch jetzt gebräuchlich ist. Er nimmt an: „jeder Punkt der Grundebene sei senkrecht beleuchtet, die horizontale Fläche habe demnach volles Licht, je schräger eine Fläche stehe, desto lichtärmer werde sie".' Er stellt also horizontale Ebenen ganz weiß, Erhebungen mehr und mehr schwarz, d. h. mit immer breiteren Strichen dar, bis zu einem Neigungswinkel von 45°, der durch völlige Schwärze bezeichnet wird („Je steiler, desto dunkler"). Die Striche sind stets nach der Himmelsgegend gerichtet, nach welcher das Gelände abfällt", sie laufen von einer (wenn auch nicht ausge- zogenen) Höhenkurve bis zur nächsten und stehen auf beiden senk- recht, sind also um so kürzer, je steiler das Terrain ist; auch bilden die Schraffen der einen Böschung keine ungebrochene Linie mit denen der darauf folgenden, sondern stehen abwechselnd mit diesen". Die Zeichnung der Schraffen ist sehr mühevoll, dafür bietet aber auch die gut gezeichnete Karte eines gebirgigen Landes, besonders wenn statt der senkrechten Beleuchtung die schräge (von Nw her, in einem Winkel von 45°) angenommen wird, ein schönes Bild lebensvoller Plastik. 3. Die verschiedene Flächenfärbung nach Höhen- schichten eingeführt zu haben, ist ein Verdienst E. v. Sydows. Er wandte für das Tiefland grüne Farbentöne an, für das Meer hell- blaue, für die Bergstriche braune. In neuerer Zeit bedient man sich immer ausgiebiger des Buntdruckes zur Hervorhebung der Boden- Plastik. Stehende Gewässer werden meist in Blau gehalten, und je tiefer sie sind, desto dunkler, Tiefebenen bis zu 200 m über dem Meeresspiegel in Grün, ebenfalls „je tiefer, desto dunkler", Höhen- stufen über 200 m in Braun, je höher, desto dunkler, Firnen und Gletscher weiß mit hellblauen, isohypsenartigen Linien (dabei die Gebirgsschraffen und die Flüsse schwarz). Dann und wann sieht man bei Wandkarten die Gebirge nicht in Schraffierung gezeichnet, sondern durch Malen mit unmerklich ineinander übergehenden Farbentönen, durch sogenannte Schummerung, Kreidemanier, her- -gestellt. Erwähnt sei hier noch die Wiedergabe der Bodengestalt in er- habener Arbeit, das Relief. Es stellt die Höhengliederung eines Gebietes am besten dar; aber seine Herstellung ist umständlich und kostspielig. ^ Es kann auch A^r kleine ,G&jbiete umfassen, weil bei größeren die Erhebungen wegen j.ihrex^Ger^ngsügigkeit gegenüber den Schuib-iv.;h'.'ng Brc-i • &chulbucriütuiiuüi$ft
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