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1. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 80

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 80 — Feldzuge, den er selbst nach Germanien unternahm, kehrte er bald heim, ohne einen Feind gesehen zu haben. Trotzdem feierte er in Rom einen Triumph, als ob er glänzende Siege errungen hätte. Ja, seine lächerliche Eitelkeit ging so weit, daß er bei seinem Einzuge in Rom verkleidete Sklaven, denen das Haar blond gefärbt war, als scheinbare Kriegsgefangene aufführte. Nach fünfzehnjähriger tyrannischer Regierung wurde der „Herr und Gott" — so ließ Domitian sich nennen, — ermordet. § 42. Me guten Kaiser (96—180). 1. Nerva. Mit diesem Kaiser, der als Greis durch den Senat auf den Thron erhoben wurde und nur zwei Jahre regierte, begann die glücklichste Periode der römischen Kaisergeschichte. Nerva selbst war ein milder Herrscher und bemühte sich ernstlich, die Greuel der Zeit zu bannen. Als die anmaßenden Prätorianer ihm Schwierigkeiten bereiteten, nahm er den Spanier Trajänus zum Mitregenten an. Derselbe folgte ihm auch als Kaiser. 2. Trajan (98—117) war der erste Ausländer unter den römischen Kaisern und gehört zu den ausgezeichnetsten Fürsten, die je eine Krone trugen. Voll Dankbarkeit gab ihm der Senat den Ehrennamen „der beste Kaiser", und noch in späteren Jahrhunderten rief man jedem neuen Kaiser den neuen Glückwunsch zu: „Sei glücklicher als Augustus und besser als Trajan!" a) Eroberungen. Durch siegreiche Kriege, in denen er sein Feldherrntalent auf glänzendste bewährte, stellte Trajan die Ehre der römischen Waffen wieder her. In fünfjährigem harten Kampfe eroberte er die Provinz Dacien (nördlich von der untern Donau). Im fernsten Osten bändigte er den gefährlichen Erbfeind Roms, die Parther, welche die Provinzen Armenien, Mesopotamien und Assyrien abtreten mußten. Das römische Reich hatte damit seine größte Ausdehnung erreicht. b) Verwaltung. In den Friedensjahren förderte Trajan Verkehr und Handel durch Anlage von Straßen, Brücken, Kanälen, Häfen und Städten. Mit väterlicher Liebe nahm er sich der armen Waisenkinder an, für welche er öffentliche Erziehungsanstalten gründete. Auch die Wissenschaften und Künste erfreuten sich seiner Fürsorge. Trotz seiner menschenfreundlichen Gesinnung aber begünstigte Trajan die Gladiatoren-und Tierkämpfe wie kein anderer Kaiser. Er gab Mordspiele, die wochenlang dauerten. Förmliche Schlachten wurden im Colosseum geschlagen, so daß an manchen Tagen gegen 10 000 Fechter fielen. In den Tierkämpfen kamen zuweilen an einem Tage über 1000 Tiere um.
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