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1. Von der Französischen Revolution bis auf unsre Zeit - S. 109

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tie soziale Gefahr und die soziale Gesetzgebung. 109 durch diebilligereeinfuhr fremder Erzeugnisse in ihrer Existenz bedroht werden knnen, beispielsweise die Landwirtschast; da bedeu-tende Zweige der Exportindustrie durch das Erstarken fremder Industrien, Zollerhhungen, auswrtige Verwickelungen den schwersten Schaden erleiden und dadurch ganze Scharen von Arbeitern brotlos werden knnen; berhaupt da unsere Volkswirtschaft abhngig wird von den Konjunkturen des Weltmarkts und ihre Selb-stndigkeit verliert. Die mchtige Entwickelung der I n d u st r i e sodann kann zur Folge haben und hat zur Folge gehabt, da der Landwirtschaft Arbeitskrfte Industrie entzogen werden und ein durch die gesetzliche Freizgigkeit ermglichter f*' Zug nach den Stdten entsteht, der das flache Land entvlkert, in den Stdten dagegen ein zahlreiches, von der heimischen Scholle und heimischen Sitte losgelstes, besitz- und zusammenhangloses Arbeiter-Proletariat schafft. Der moderne Kapitalismus endlich, ohne den die ungemeine^id^bet Entwickelung unsers Handels und Gewerbes und auch unsrer Landwirt- Aschast schaft undenkbar ist, hat zu einem bergewicht der Kapitalkrftigen der die wirtschaftlich Schwachen, der Grobetriebe der die Klein-betriebe gefhrt, das fr viele bisher selbstndige wirtschaftliche Existenzen verhngnisvoll oder doch bedrohlich geworden ist; insbeson-dere knnen manche Zweige des Handwerks, das nicht oder doch nur in geringem Mae mit Maschinen arbeitet, sich des Wettbewerbs mit der Groindustrie kaum erwehren. Damit hngt zusammen, da die kapitalistische Wirtschaft die Ansammlung groer Vermgen in wenigen Hnden begnstigt und dadurch den Gegensatz von reich und arm verschrft. Da das Kapital ferner immer neue Gelegen-heiten zur Anlage sucht und daher immer von neuem groe Mengen von Waren auf den Markt geworfen werden, so tritt hufig ber-Produktion ein, welche Rckgang der Preise, Handelsstockungen, Krisen und in deren Gefolge Vermgensvernichtung und Arbeits-losigkeit herauffhrt. Endlich aber beruht die kapitalistische Produktionsweise auf dem Zusammenwirken einer Minderheit, die im Besitze des Kapitals ist, und der groen Mehrheit besitzloser Arbeiter, welche gegen Lohn ihre Arbeitskraft zur Verfgung stellen. So hat sie zur Entstehung eines Arbeiter st andes gefhrt, der ^Wickelung ohne eigenen Besitz, oft infolge der fortschreitenden Arbeitsteilung ftanbe5 nur einseitig ausgebildet, unsicher in seiner Existenz, meist unfhig sich auf eine hhere wirtschaftliche Stufe zu erheben, nur selten in der Lage,
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