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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 325

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 325 Iii. Das Rhöngebirge. (Aus Heßler, „Hessische Landes- und Volkskunde," Band I, 1. Hälfte Xii, 531 Seiten, geh. 6 Mark, geb. 8 Mark Iband I, 2. Hälfte 1907, geh. 10 Mark, geb. 12 Mark, Band Ii 1904, kart. 8 Mark, geb. 10 Warf], Verlag der N. <S. Elwertschen Verlagsbuchhandlung in Marburg, Hessen 1906. S. 14—17, 22—23, 23—24, 24—27.) (1. Gesamtbild.) Südwestlich vom Thüringer Walde breitet sich das Rhöngebirge aus, das in seiner Hauptmasse in mancher Hinsicht die gegen- teiligen Verhältnisse von jenem Gebirge zeigt. Dort finden wir einen lang- gestreckten, vielverzweigten Bergzug, hier gewaltige, ziemlich einförmige Berg- massen; dort herrliche Waldungen, hier größtenteils mit Gras bewachsene oder moorige Hochflächen; dort bietet das Gebirge durch seine Waldungen und seine Bodenschätze Tausenden einen reichlichen Lebensunterhalt, hier ist die Bevölkerung fast nur auf die Bebauung des kargen Bodens angewiesen; dort begegnen uns fröhliche und sangeslustige, hier mehr ernste, mit der Not des Lebens kämpfende Bewohner. Die Rhön wird im Osten von dem Tale der Werra begrenzt; nach Norden hin füllt sie den weiten Raum zwischen Fulda und Werra bis zum Hönebacher Sattel aus, so daß also hier der Süllingswald das abschließende Glied ihres Gebietes bildet; nach Süden und Südwesten bilden die Frän- tische Saale, die untere Sinn, die Jossa, die obere Kinzig und die Fliede ihre Grenzen. Im allgemeinen erstreckt sich das Gebirge von Süden nach Norden, in welcher Richtung es sich auch in zwei größere Gruppen gliedert, nämlich in die Hohe Rhön und in die kuppenreiche Vorderrhön. (2. Die Hohe Rhön.) Die Hohe Rhön hat eine mittlere Höhe von 800 in und bildet ausgedehnte, stundenlange, vielfach steilwandige, Plateau- artige Rücken mit ebenen oder sonst nur sanft gewölbten Gipfelflächen, welche außer kleineren Waldungen fast nur Hüten, einschürige Wiesen und mehrere Hochmoore tragen, wie das Rote Moor nordöstlich von Gersfeld und das Schwarze Moor nordöstlich von Wüstensachsen. Sie besteht in ihrem Kerne aus Basalt und Phonolith, welche Gesteinsarten in den nie- deren Teilen des Gebirges von Buntsandstein und Muschelkalk umlagert sind. Die Täler der Ulster, Fulda, Sinn und der zur Saale eilenden Brend greifen tiefer in das Hochland ein und teilen die Gebirgsmaffe in vier größere Gruppen, nämlich in die Haupt- oder Mittelrhöu, die Ost- oder Lange Rhön, die Westrhön und die Süd- oder Wald- reiche Rhön. Die Haupt- oder Mittelrhön liegt in dem von den Tälern der Fulda und Ulster gebildeten, nach Nordwesten sich öffnenden weiten Winkel. Sie ist größtenteils mit Gras bedeckt und durch einen breiten, flachen Rücken mit dem südlichen Teile der Langen Rhön verbunden. Ihre Hauptmasse ist die über dem Dorfe Abtsroda sich erhebende Abtsröder Höhe, deren höchster Gipfel die 950 m hohe, sanft gewölbte Große Wasserknppe bildet, von welcher man eine überaus prächtige Fernsicht genießt. Im Osten erblickt das Auge den langen Rücken der Ostrhön, nach Nordosten hin die Kette des Thüringer Waldes und den Harz, nordwärts den Meißner, nord- westlich den Habichtswald und den Knüll, nach Westen und Südwesten hin den Vogelsberg und den Taunus. Ein vom Rhönklub im Jahre 1878
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