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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 364

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 364 — Gelehrten, die guten Stuben von Buchholzens in der Landsberger Straße; ein vierter beschäftigte sich etwa mit der Kultur der Berliner Wohltätigkeits- basare, der Alpenfeste, des Presseballs, des Sezessionsdiners; noch andere mit den sich überstürzenden Kunstmoden und deren Publikum oder mit den in sinnlosem Luxus einander überbietenden Eß- und Trinkpalästen, wo man zwischen Marmor, Mosaiken und Goldbronze sich gleichmütig bewegen muß, als wäre man das so gewohnt; oder mit der neuesten Untergrundbahn oder mit sonst einem Motive ans dem kaleidoskopischen Formenreichtum der im ganzen eigentlich unfaßbaren Stadt. Iv. Die Provinz Posen. („Die Provinz Posen." Ihre Geschichte und Kultur unter besonderer Berück- sichtigung ihrer Landwirtschaft. Von I)r. Paul Krische. Mit einer naturwissenschaftlich- geologischen Abhandlung über die Provinz von Dr. Carl Riemann. Mit 96 Abbildungen im Text und 2 Karten. Staßfurt, Verlag von Wilhelm Seegelken, vormals R. Weicke's Buchhandlung. 320 Seiten, brosch. 3,50 Mark. S. 3—10, 12—14, 217—218.) (1. Schönheiten.) Die Landschaften in der Norddeutschen Tiefebene östlich und westlich der Elbe sind voneinander sehr verschieden, worauf schon Girard, welcher sich zuerst genauer mit der Norddeutschen Tiefebene beschäftigte, aufmerksam machte. Während die ebene Fläche von Niedersachsen, Friesland und Holland den eintönigen Charakter eines ununterbrochenen Flachlandes trägt, ist östlich der Elbe der Horizont in der Regel durch eine einzelne Kuppe oder einen Höhenrücken unterbrochen. Fast überall wechseln Hügel aus Sand und Lehm mit Taleinschnitten und Seeflächen. Man bemerkt das zwar nicht, wenn man auf der Eisenbahn die Provinz Posen dnrch- quert, da diese gewöhnlich dnrch eintönige, ebene Gegenden fährt, um alle Geländeschwierigkeiten zu vermeiden. Wenn man sich aber etwas von der Eisenbahn entfernt, so ist man hoch überrascht von den vielen intimen Reizen, welche ein großer Teil der Landstriche in der Provinz Posen besitzt. Diese Reize zu würdigen, blieb der neuesten Zeit vorbehalten. Erst durch die Arbeiten der Ortsgruppe Posen des Riesengebirgsvereins und durch die Bemühungen von Privatpersonen ist man auf die landschaftlichen Schönheiten der Provinz Posen aufmerksam geworden. Einer der schönsten Pnnkte liegt in der Nähe der Stadt Posen selbst. Es ist dies der von dunkeln Kiefernwäldern umgebene Gurka-See bei Moschin. Allsonntäglich führt im Sommer ein langer Extrazug die zahl- reichen Ausflügler aus der Stadt Posen nach Unterberg oder Moschin, und von dort ergehen sich die Scharen in die herrlichen Wälder nach dem Forst- haus Seeberg, in dessen Nähe ein prachtvoller Ausblick über deu Gurka- See mit dem bewaldeten Eilande in der Mitte den Besucher entzückt. Auf einem waldigen Hügel bei Moschin liegt der Ludwigsberg, 132 m hoch, mit dem Kurhaus Ludwigshöhe. In dem kleinen Ort Unterberg sieht man zahlreiche Landhäuser von Posener Stadtleuten. Außerordentlich interessant durch ihre landschaftliche Eigenart sind n. a. auch noch der Süden der Provinz, serner die Gegend von Neutomischel und Meseritz, der sagenumwobene Goplosee bei Kruschwitz und das Netzetal. Im Süden sind die Kreise Adelnau und Schildberg die waldreichsten der Provinz. Hier erstreckt sich über Tausende von Morgen der Waldbesitz des Fürsten Radziwill auf Schloß Antouin und des Fürsten von Turn und
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