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1. Die Alpen und Süddeutschland - S. 130

1905 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 130 — nur selten auf der Erde findet. Da der faltende Druck von S.-O. kam, so sind hier die Ketten am höchsten, während sie sich nach N.-W. mehr und mehr verflachen. Fig. 27 bietet uns einen Querschnitt durch drei Juraketten, a, b, c, d bezeichnen vier übereinander lagernde Gesteinsschichten. A, B und C sind Faltensättel, langestreckte Bergrücken, dazwischen liegen Längstäler. Bei 0 sehen wir ein Tal, das nicht durch eine Faltenmulde gebildet wird, sondern auf einem Gebirgsrücken durch Erosion entstanden ist. Die Gesteine gehören der Juraformation an, die nach dem Gebirge benannt worden ist. Es sind vorherrschend kalkhaltige Gesteine, Tone, Mergel, Schiefer, Sandsteine und eigentliche Kalke. Eigentümlich ist ihnen, daß sie außerordentlich viele Versteinerungen enthalten. Fig. 27. (Querschnitt durch den Iura. (Nach Schwalbe, Mineralogie und Geologie.) 25. Der Oberlauf des Rheins. a. Der Rhein bis zum Vodensee. Der Rhein kommt vom St. Gotthard. Am Ostabhange dieses mächtigen Gebirgsstockes lagert eine Menge von Gletschern, denen ebensoviele Bäche ent- strömen. Sie alle zusammen bilden den Vorderrhein. In rasender Schnelligkeit fließt er schäumend und brausend in anfangs meist engem Tale dahin. Zu beiden Seiten ragen gewaltige Berge empor, von denen ihm zahl- reiche Gießbäche ihre Gewässer zuführen. Bei der kleinen Stadt Chur wendet sich der Rhein nach N. Kurz vorher empfängt er von rechts einen ansehnlichen Zufluß, den Hinterrhein, durch dessen Tal die Splügenstraße zum Comer See hinüberführt (S. 75). Das Gefälle des Flusses wird nun allmählich schwächer, daher sein Lauf ruhiger. Das Tal erweitert sich mehr und mehr und erreicht endlich eine Breite von 4 Stunden. Die Talsohle ist eben und mit Feldern und Wiesen bedeckt. Das Flußbett ist breit, die User sind vielfach sumpfig und mit Buschwerk bewachsen. Auf dieser Strecke wird der Rhein schon mit großen Kähnen befahren, die eine Ladungsfähigkeit von 200 bis 300 Zentnern haben.
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