Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1906 -
Dresden
: Bleyl & Kaemmerer
- Autor: Fick, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Seminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
— 243 —
Siegesallee, an der in Gebüschnischen 32 von Wilhelm Ii. errichtete Marmorgruppen
von brandenburgisch-preußischen Herrschern stehen.
Berlin hat 72 öffentliche Plätze, von denen die größeren mit Gartenanlagen und
z. T. auch mit Springbrunnen geschmückt sind. Die Zahl der Straßen beläuft sich auf
700 mit einer Gesamtlänge von 550 km. Aneinandergereiht würden sie von Berlin bis
Aachen oder Königsberg reichen. Außer der schon genannten Straße Unter den Linden
seien noch erwähnt die 31/9 km lange Friedrich st raße, welche jene in der Mitte
schneidet, die von der Straße Unter den Linden abzweigende Wilhelmstraße, in welcher
der Reichskanzler und die meisten Minister wohnen, und die der Straße Unter den Linden
parallel laufende Leipziger st raße, die neben der Friedrichstraße den stärksten Verkehr hat.
Umgebung. Berlin ist mit einem Kranze von Ortschaften nmgeben, die sich be-
sonders im S. und W. mächtig entwickelt haben und mit denen es z. T. eng verwachsen
Fig. q^Z. Jas Reichstagsgebäude.
ist. Nur die größten seien hier genannt. An der Nordseite liegen Pankow (30000e.)
und Neu-Weißensee (41000 ©.), im O. Lichtenberg (55000 E.), im S.-O. an
der Spree Köpenick (23 000 (£.), an der Südseite Rixdorf (120 000 E.), Schöneberg
(126 000 E.), Steglitz (26 000 E.) und Großlichterfelde (27 000 E.), im W.
Deutsch-Wilmersdorf (46000 E.) und Charlottenburg (225000 E.), das unmittelbar
am Tiergarten beginnt. Hier befindet sich die Technische Hochschule und der
Zoologische Garten Berlins. Charlottenburg hat seinen Namen von dem Schloß,
das König Friedrich I. hier seiner Gemahlin Sophie Charlotte erbanen ließ. Eine ge-
weihte Stelle im Garten dieses Schlosses ist das am Ende einer Allee von dunkeln hohen
Tannen stehende Mausoleum, ein Tempel mit dorischen Granitsäulen. „Eine Flügel-
tür von getriebener Bronze führt in das Innere; auf einigen Marmorstufen steigt man zur
Binnenhalle empor, in der sich die ruhenden Marmorbilder König Friedrich Wilhelms Iii.
16*