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1. Mittel- und Norddeutschland - S. 262

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 262 — eine Tragfähigkeit von 2070 t haben (der größte Schleppkahn sogar 2340 t), gehen die der Elbe nicht über 1100 t hinaus. (©. 190). Im Vergleich zum Rheine und zur Elbe haben die beiden andern Flüsse Westdeutschlands nur eine geringe Bedeutung. Die Weser hat einen viel kürzeren Lauf; sie fließt meist durch wirtschaftlich wenig entwickelte Land- fchaften, es fehlen ihr bis jetzt die Kanalverbindungen, und ihre Tiefe ist gering, so daß sie von Minden aufwärts nur für kleine Kähne von 3/4 m Tiefgang befahren werden kann. Ihr Verkehr beträgt nur etwa 1/20 von dem der Elbe. Indessen wird die geplante Stromregulierung und die Verbindung mit dem Rhein-Leine-Kanal für die Weserschiffahrt einen bedeutenden Aufschwung bringen. (S. 264.) Die Ems, die wegen ihres schwachen Gefälles und ihres Wasserreichtums gut schiffbar ist, hat erst durch die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals eine erhöhte Bedeutung gewonnen. (S. 188.) Die Flüsse Ost- dentschlands sind als Verkehrsstraßen ungünstiger gestellt, weil sie in ein Binnenmeer münden und im Winter oft auf längere Zeit zufrieren. Die Dauer der mittleren Eis- bedecknng beträgt im Durchschnitt für den Rhein bei Köln 21 Tage, für die mittlere Elbe 45 Tage, für die obere Oder 80 Tage, in Pommern 100 Tage, für die Memel bei Tilsit 134 Tage. Den Hauptverkehr hat die Oder (S. 237); die Weichsel (S. 228) und die Memel (S. 231) kommen in erster Linie für den Holzversand in Betracht. Die Donau ist zwar ein wasserreicher Strom, hat aber als Schisfahrtsstraße in Deutschland uur eine geringe Bedeutung. Die Zuflüsse aus den Alpen sind bis auf den Inn nicht schiffbar und führen ihr viel Geröll zu, das Gefälle ist sehr ungleichmäßig, der Mittel- und Unterlauf gehört fremden Staaten an, und zudem führt der Fluß zu dem ozeanfernen Schwarzen Meere. Schiffbar wird die Donau bei Ulm, doch beginnt ein etwas regerer Verkehr erst bei Regensburg. — Die folgende Tabelle gewährt eine Übersicht über die Lauflänge und die Schiffbarkeit der deutschen Flüsse. Länge Schiffbar Länge Schiffbar in 1cm: km: in km: km: 1. Rhein 1225 886 Saale 364 160 (721 i. D.) Schw. Elster 200 60 Mosel 505 390 Havel 356 330 Neckar 397 188 5. Eid er 188 140 Main 495 390 6. Trave 112 40 Lahn 218 110 7. Warnow 128 37 Sieg 131 20 Q 00 905 769 Ruhr 235 75 Warthe 712 368 (i. D.) Lippe 255 226 Netze 340 230 2. Ems 330 224 Peene 110 100 3. Weser (mit Werra) 711 508 9. Weichsel 1050 239 (i. D.) Fulda 195 100 10. Pregel 133 133 Aller 162 113 (ohne Qnellflüsse) Leine 185 100 11. Memel 790 340 4. Elbe 1165 866 (112 i. D.) 2626 (742 i. D.) 12. Donau 2850 Mulde 345 (570 i. D.) (356 i. D.) Kanäle. Der Wert der natürlichen Wasserstraßen wird noch bedeutend er- höht durch die zahlreichen Kanäle, die besonders im Tieflande die großen Flußsysteme miteinander verbinden. Eine Zeitlang, nach dem Aufkommen der Eisenbahnen, ist der Kanalbau vernachlässigt worden. In den letzten Jahrzehnten hat man ihm aber wieder erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet. Die Wasser-
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